Sie sass im Auto

Auf Frau geschossen: Täter von Windisch soll aus Rache und Hass gehandelt haben

· Online seit 21.02.2024, 09:18 Uhr
In Windisch ist vor knapp einem Jahr eine Frau mutmasslich von ihrem Ehemann angeschossen und verletzt worden. Die Polizei war damals mit einem Grossaufgebot vor Ort. Ihr Mann wurde später festgenommen, streitet aber bis heute die Tat ab. Er muss weiterhin in U-Haft bleiben.

Quelle: ArgoviaToday / Tele M1 (Beitrag vom 14. März 2023)

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Zwei Schüsse soll der Mann am 14. März 2023 auf seine 42-jährige Frau abgegeben haben, während sie in einem Auto sass. Die Tat löste damals einen Grosseinsatz aus, die Zürcherstrasse zwischen Windisch und Gebenstorf wurde gesperrt, die naheliegende Schule geschlossen. Schnell hatte die Polizei einen Verdächtigen im Visier: den Ehemann des Opfers.

Der Archivbeitrag von ArgoviaToday von damals:

Quelle: ArgoviaToday

Wie die «Aargauer Zeitung» gestützt auf ein schriftliches Urteil des Obergerichts nun berichtet, hat die Frau bereits den Ersthelfern am Tatort erzählt, dass ihr Mann, mit dem sie damals seit 13 Jahren verheiratet war, die Schüsse abgegeben habe. Er soll die Frau mit einer gelben Weste gekleidet an der Zürcherstrasse herausgewinkt haben, bevor er auf sie schoss. Die Frau wurde dabei schwer verletzt, eines der Projektile musste später im Spital operativ aus dem Hals entfernt werden.

Obwohl der Täter sein Gesicht verdeckt hatte, gab die Frau später auch der Polizei gegenüber an, ihren Mann erkannt zu haben – an seinen Augen, der Statur und seinen Bewegungen. Auch Muttermale konnte sie identifizieren. Am Abend konnte der Verdächtige schliesslich in einem Hobbyraum festgenommen werden. Seither sitzt er in Haft.

Bis heute streitet der Mann die Tat ab. Er gibt an, den ganzen Tag im Hobbyraum verbracht zu haben. Das sehen die Ermittler offenbar anders: Sie glauben, er hat die Tat lange geplant und gegenüber seiner Frau Hass- und Rachegefühle entwickelt. Er soll geglaubt haben, sie wolle ihm die Kinder entziehen. Zudem hatte er kurz vor der Tat seinen Job verloren. An seinem Körper wurden nach ersten Erkenntnissen Schmauchspuren entdeckt, die Waffe konnte man bei ihm jedoch nicht finden.

Dennoch muss der Mann weiterhin in Haft bleiben, seine Beschwerde wird abgewiesen. Er hatte der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, einseitig zu ermitteln und andere Szenarien aussen vor zu lassen. Doch auch das Obergericht hält die Angaben des Opfers für glaubhaft.

Ein Augenzeuge schilderte damals, was er vom Polizeieinsatz mitbekommen hatte:

Quelle: ArgoviaToday / Tele M1

veröffentlicht: 21. Februar 2024 09:18
aktualisiert: 21. Februar 2024 09:18
Quelle: ArgoviaToday

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