Schweiz

Amherd lässt Kauf der Leopard-1-Panzer der Ruag untersuchen

Ukraine

Amherd lässt Kauf der Leopard-1-Panzer der Ruag untersuchen

21.08.2023, 17:50 Uhr
· Online seit 21.08.2023, 17:37 Uhr
Der Kauf von 96 in Italien eingelagerten Leopard-1-Kampfpanzer im Jahr 2016 durch die Ruag wird extern untersucht. Verteidigungsministerin Viola Amherd hat den Auftrag dazu erteilt. Das teilte das Verteidigungsdepartement (VBS) am Montag mit.
Anzeige

Untersucht werden sollen zum einen die Umstände, unter denen die Ruag die 96 Panzer 2016 erworben hatte. Gemäss der Ruag MRO seien sie als Handelsware und als Ersatzteilspender gekauft worden, heisst es in der Mitteilung.

Auch Kaufvertrag von Rheinmetall wird untersucht

Abklären lassen will Amherd aber auch die Unterzeichnung eines Kaufvertrages für die Panzer mit dem deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall, Mit-Produzent des Leopard 1, am vergangenen 13. Februar. Rheinmetall habe damals offen gelegt, dass die Panzer nach der Instandstellung in die Ukraine geliefert werden sollen.

Bei der Vertragsunterzeichnung legte Ruag offen, dass die Lieferung die Zustimmung des Bundes benötige. Diese Zustimmung gab der Bundesrat Ende Juni nicht. Die Ruag akzeptierte diesen Entscheid nach eigenen Angaben.

Weitere Unstimmigkeiten festgestellt

An einer ausserordentlichen Verwaltungsratssitzung der Ruag MRO am Sonntag seien im Zusammenhang mit dem Panzerkauf weitere Unstimmigkeiten festgestellt worden, schrieb das VBS nun zum Auftrag von Amherd. Die Departementschefin sei darüber vom Verwaltungsratspräsidenten informiert worden.

Aufgrund der neuesten Erkenntnisse stellten sich unter anderem Fragen zur Zusammenarbeit von Ruag MRO mit dem Bund als deren Eigner. Die Untersuchung soll zeigen, ob es in diesem Punkt Anpassungen braucht. Geprüft wird zudem, wie der Verwaltungsrat seine Aufsichtspflicht gegenüber der Geschäftsleitung ausübt.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

(log/sda)

veröffentlicht: 21. August 2023 17:37
aktualisiert: 21. August 2023 17:50
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch