Konsequenzen

Vizepräsidentschaft kehrt SVP-Parteileitung den Rücken

· Online seit 15.07.2022, 10:37 Uhr
Ende Juli tritt Mauro Tuena ab. Susanne Brunner wie auch Ueli Bamert setzten darauf, in einer Zweierbesetzung seine Nachfolge anzutreten. Da sie beide bei der Wahl jedoch nicht berücksichtigt wurden, kehren sie der Parteileitung den Rücken und treten aus.
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Die beiden Mitglieder der Zürcher Parteileitung der SVP, Susanne Brunner und Ueli Bamert, wären beide Kandidaten für die Nachfolge des abtretenden Mauro Tuenas gewesen. Weil beide sich aber eine Präsidentschaft nur als Co-Leitung haben vorstellen können, wird daraus nichts.

Die Findungskommission mit den Nationalräten Gregor Rutz und Alfred Heer stellte sich partout gegen eine gemeinschaftliche Präsidentschaft. Stattdessen wurde die junge Camille Lothe gewählt. Mit 40 zu 33 Stimmen aber nur relativ knapp.

Vorsitz wäre logischer Schritt gewesen

«Ich habe den Schritt von Susanne Brunner und mir vom Vize- ins Co-Präsidium als logischen nächsten Schritt gesehen», sagt Ueli Bamert gegenüber «Tages Anzeiger». Für ihn wäre aufgrund des zeitlichen Aufwands nur die Co-Leitung in Frage gekommen. Für den SVP-Politiker ist auch klar, dass die neue Leitung die Arbeit auch mit einem neuen Team in Angriff nehmen sollte.

Ähnlich sieht das auch Brunner. Für sie wäre eine Einzelkandidatur ebenfalls nicht in Frage gekommen und der Rückzug ist auch für sie die logische Konsequenz.

Hundertprozentige Aufmerksamkeit

Für den Präsidentschaftsposten brauche es jemanden, der sich dieser Aufgabe zu hundert Prozent widme. Aus diesem Grund kam eine geteilte Verantwortung für SVP-Nationalrat Rutz nicht in Frage. Wer nun Camille Lothes Vizepräsidentin- oder Präsident wird, ist noch nicht entschieden. Den Rückzug von Brunner und Bamert bedauert die 28-Jährige. Beide sassen sechs Jahre lang in der Parteileitung und amtierten als Vizepräsidentin- und Präsident.

(roa)

veröffentlicht: 15. Juli 2022 10:37
aktualisiert: 15. Juli 2022 10:37
Quelle: ZüriToday

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