Prüfung bestanden

Schritt vorwärts im Stadionprojekt: Rekurse gegen Hardturm-Bau abgewiesen

30.08.2023, 14:58 Uhr
· Online seit 30.08.2023, 12:53 Uhr
Der Kanton Zürich hat den Gestaltungsplan des neuen Hardturm-Stadions geprüft und genehmigt. Nach langer Blockade gehts jetzt einen Schritt vorwärts.
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Vor drei Jahren hat das Zürcher Stimmvolk das Projekt «Ensemble» auf dem Zürcher Hardturm-Areal genehmigt. Seitdem gibt es ein juristisches Hin und Her. Jetzt gehts aber vorwärts: Der Kanton Zürich hat den vor etwa einem Jahr abgegebenen Gestaltungsplan geprüft und genehmigt. Das Baurekursgericht hat sämtliche Einsprachen abgelehnt.

Erstmals juristisch begutachtet

Das Urteil sei vergangene Woche zugestellt worden, schreibt die «NZZ». Nebst dem neuen Stadion für 18'000 Zuschauende umfasst das Projekt «Ensemble» eine Genossenschaftssiedlung mit gemeinnützigen Wohnungen und zwei Hochhäusern.

Markus Spillmann, Sprecher von «Ensemble» sagt, die Beschwerdeführer seien «vollumfänglich unterlegen». Der Entscheid ist wichtig, weil das Bauvorhaben erstmals juristisch begutachtet wurde.

Zürcher Volk hat schon zweimal Ja gesagt

Zweimal hat Zürich Ja gesagt zum Projekt. Das erste Mal zu einem Baurechtsvertrag im November 2018, das zweite Mal zum Gestaltungsplan im September 2020. Beide Male gabs eine klare Mehrheit vor dem Volk.

55 Rekurrentinnen und Rekurrenten, darunter ein Verein und eine Gruppe von Stockwerkeigentümern, wollten den Bau des Projekts «Ensemble» mit einer Einsprache verhindern. Das Baurekursgericht lehnte diese Einsprache aber ab.

Ein Weiterzug ist möglich

Die Rügen der Kritiker, die vor allem Ortsbild und Lärm betrafen, seien unbegründet, schrieb das Gericht. Der strittige Gestaltungsplan, genehmigt von der Baudirektion, sei rechtens und die Rekurse würden vollumfänglich abgewiesen.

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Bis ein erster Ball über den Rasen rollt, könnte es trotzdem noch viele Jahre dauern. Der Entscheid des Baurekursgerichts ist noch nicht rechtskräftig. Die Stadionkritiker könnten ihn noch ans Verwaltungsgericht und ans Bundesgericht ziehen.

Hühner und Schweine statt Fussballspieler

Aktuell wird ein Teil der Brache von einer «Wagenburg» von Hausbesetzerinnen und Hausbesetzern in Beschlag genommen. Ein anderes Areal wird von einem Verein begrünt und genutzt. Sogar Hühner und Schweine leben hier.

Die Stadt plant hier jedoch - noch bevor das Stadion dereinst kommt - ein Containerdorf für Geflüchtete. Doch auch dagegen wurde rekurriert. Das Flüchtlingsdorf ist derzeit wie das Stadion bis auf unbestimmte Zeit blockiert.

(sda/hap)

veröffentlicht: 30. August 2023 12:53
aktualisiert: 30. August 2023 14:58
Quelle: ZüriToday

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