Stromsparen

No «Lucy» in the Sky? Städte wollen auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten

· Online seit 28.08.2022, 13:02 Uhr
Der Bund will in Kürze ein Stromsparpaket lancieren. Um dieses zu unterstützen, überlegen Schweizer Städte, wie sie möglichst viel Energie einsparen können. Die beliebte Weihnachtsbeleuchtung an der Zürcher Bahnhofstrasse könnte davon betroffen sein.
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Die Städte planen, mit verschiedenen Massnahmen die Stromsparkampagne des Bundes zu unterstützen, die nächste Woche lanciert wird. «Das Ziel ist, dass die Städte schweizweit möglichst koordiniert handeln», sagt der Berner Gemeinderat Reto Nause in der «NZZ am Sonntag». Er präsidiert die Energie- und klimapolitische Kommission des Städteverbandes.

Kühlere Büros, dunklere Strassen

«Vorgesehen ist, in einem ersten Schritt in sämtlichen Gebäuden der öffentlichen Verwaltung die Raumtemperatur zu senken», sagt Nause. Die Städte wollen die Wassertemperaturen in den Hallenbädern und in den Fahrzeugen des städtischen öffentlichen Verkehrs senken. Zudem sollen während der Adventszeit weniger Lichter brennen: «Wir diskutieren im Städteverband darüber, die Weihnachtsbeleuchtung einzuschränken oder ganz darauf zu verzichten.» Auch die Weihnachtsmärkte sollten diesen Winter weniger beleuchtet werden.

Geteilt wird diese Haltung von der Stadt Zürich: «Die Stadt Zürich wird prüfen, ob die Weihnachtsbeleuchtung reduziert werden oder ob darauf verzichtet werden soll», schreibt die Medienstelle der «NZZ am Sonntag».

Zürcher City-Vereinigung ist wenig begeistert

Für die Zürcher Bahnhofstrassenbeleuchtung «Lucy» wehrt sich Milan Prenosil, Präsident der Zürcher City-Vereinigung: «Ein Verzicht auf ‹Lucy› würde die durch Corona bereits negativ beeinflusste Konsumentenstimmung noch weiter trüben», sagt Prenosil.

Allenfalls könnte die Betriebsdauer am Abend und Morgen verkürzt werden. «Wenn zu diesen Zeiten auch die Detailhändler freiwillig auf ihre Schaufensterbeleuchtung verzichten würden, hätte dies mehr als nur symbolische Bedeutung», sagt Prenosil.

(lol)

veröffentlicht: 28. August 2022 13:02
aktualisiert: 28. August 2022 13:02
Quelle: ZüriToday

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