Apfelschorle-Attacke

Natalie Ricklis Angreifer akzeptiert Strafbefehl nicht

· Online seit 23.02.2022, 15:41 Uhr
Ein 44-Jähriger hatte die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli bei einer Impfaktion mit Apfelschorle begossen. Nun wurde er verurteilt, akzeptiert den Entscheid aber nicht.

Quelle: Ein Beitrag vom 21.08.2021 / TeleZüri

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Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) war im vergangenen 21. August bei der Einweihung der Impfbusse in Gossau ZH von einem Mann absichtlich mit Apfelschorle besudelt worden. Der 44-jährige Schweizer ergriff daraufhin die Flucht. Bei seiner späteren Verhaftung in Gossau wurde ein Polizist in Zivil verletzt, Rickli selbst blieb unversehrt.

Nun hat die Staatsanwaltschaft See/Oberland den Beschuldigten für die Attacke mit einem Strafbefehl verurteilt, unter anderem wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte. Dies schreibt der Tagesanzeiger. Die Zeitung stützt sich auf eine Aussage von Erich Wenzinger, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft. Der Strafbefehl sei allerdings noch nicht rechtskräftig, so Wenzinger. Denn: Der Beschuldigte hat Einsprache erhoben.

Konkret heisst das: Der Fall kommt nun vor Gericht. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt wie immer die Unschuldsvermutung. Zum Motiv des Mannes macht die Staatsanwaltschaft denn auch keine Angaben. Natalie Rickli selber wollte sich nach dem Angriff nicht weiter dazu äussern. Die Zürcher SVP hatte den Angriff auf ihre Regierungsrätin dazumal verurteilt: «Was Rickli widerfahren ist, darf sich nicht wiederholen», sagte Kantonsrat Martin Hübscher.

Bei der Impfbus-Premiere in Gossau am 21. August 2021 waren rund zwei Dutzend Impfgegner, darunter auch Ricklis Angreifer, durch teils lautstarke Zwischenrufe aufgefallen. Zudem hielten sie selbstgemalte Transparente hoch. Vor dem Impfbus versuchten die Corona-Skeptiker, Impfwillige von ihren Argumenten zu überzeugen, was zu teils gehässigen Wortgefechten führte.

(mhe)

veröffentlicht: 23. Februar 2022 15:41
aktualisiert: 23. Februar 2022 15:41
Quelle: ZüriToday

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