Corona-Ausstieg

Zürich ist gegen komplette Aufhebung der Corona-Massnahmen

09.02.2022, 16:00 Uhr
· Online seit 09.02.2022, 14:59 Uhr
Der Kanton Zürich hat zu den bundesrätlichen Varianten zum Massnahmen-Ausstieg Stellung genommen. Während die meisten Kantone eine komplette Aufhebung der Massnahmen befürworten, ist Zürich vorsichtiger.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

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Am 17. Februar will der Bundesrat den Ausstieg aus der Corona-Pandemie starten. Dazu hat er zwei Vorschläge gemacht: Sofortige Aufhebung aller Massnahmen, oder raus in zwei Schritten. Bis heute Mittwoch haben die Kantone Zeit, Stellung zu den beiden Varianten zu nehmen.

Zürich geht es zu schnell

Der Zürcher Regierungsrat steht hinter dem zweiten Vorschlag des Bundesrats, wie er am Mittwoch öffentlich macht. Würden die Massnahmen bei hohen Neuerkrankungen aufgehoben, müssten besonders gefährdete Personen besser geschützt werden, begründet der Regierungsrat seine Haltung. Sollte es die epidemiologische Lage zulassen, könne sich der Regierungsrat mit ersten Öffnungsschritten anfreunden. Dazu gehören die Aufhebung der Maskentragpflicht am Arbeitsplatz, in der Sekundarschule und die Aufhebung der Homeoffice-Empfehlung.

Zürich will eine Variante 1,5

Der Regierungsrat befürwortet zwar die Variante zwei, würde mit dem zweiten Lockerungsschritt aber nicht lange warten wollen. Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Detailhandel solle bis Ende Februar befristet sein.

Auch wenn der Bundesrat am 17. Februar alle Massnahmen aufheben wird, bleibt die kantonale Verordnung im Gesundheitsbereich bis Ende März in Kraft. Heisst, für Besuchende von Patienten und Patientinnen in Spitälern sowie von Bewohnenden von Alters- und Pflegeheimen gilt eine Zertifikatspflicht. Mitarbeitende des Gesundheitswesens müssen sich zudem regelmässig testen lasst oder ebenfalls über ein gültiges Zertifikat verfügen.

Die Kantone ziehen (fast) am gleichen Strang

Zürichs Nachbarkantone sind sich einig: Sie wollen alle einen schnellen Ausstieg aus der Pandemie. Das heisst: die Variante 1. Trotzdem finden die Kantone eine weiterführende Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen von Vorteil - ausser Zug und Obwalden. Die Obwaldner Regierungsrätin Maya Büchi-Kaiser ist der Meinung, dass man den roten Faden in den Massnahmen durchziehen solle: «Es macht keinen Sinn, sich in Discos ohne Maske zu bewegen, aber im ÖV eine Pflicht zu haben.»

(joe)

veröffentlicht: 9. Februar 2022 14:59
aktualisiert: 9. Februar 2022 16:00
Quelle: ZüriToday

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