Diese Filialen von CS und UBS verschwinden im Raum Zürich

Insgesamt 85 Filialen von Credit Suisse und UBS werden in den kommenden Monaten schweizweit schliessen. Den Raum Zürich trifft diese Konsolidierung besonders, wie eine Nachfrage von ZüriToday bei der UBS zeigt. 18 Geschäftsstellen sind es, die gemäss Plan der neuen Eigentümerin bis Ende 2025 aufgehoben werden sollen – darunter auch so geschichtsträchtige Niederlassungen wie der altehrwürdige CS-Hauptsitz am Paradeplatz.

Der Grund für die Aufhebung vieler Niederlassungen ist deren räumliche Nähe, wie die «Limmattaler Zeitung» berichtete. Viele Gemeinden der Region verfügen nämlich historisch bedingt sowohl über UBS- als auch CS-Filialen – oftmals nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Für die neue Super-Grossbank ergibt sich nach eigenem Bekunden Doppelspurigkeit, wenn sie so nahe beieinander liegende Niederlassungen weiter betreibt.

Es trifft CS und UBS

In den meisten Fällen sind es CS-Büros, die in die UBS-Filiale in der Nachbarschaft zügeln müssen. Manchmal ist es aber auch umgekehrt, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt. In Wädenswil etwa zieht die UBS aus ihrer heutigen Filiale an der Zugerstrasse weg. Sie wird neu im eindrucksvollen CS-Gebäude beim Bahnhof untergebracht.

Am 19. März 2023 war das Schicksal besiegelt. Die Credit Suisse steht vor dem Aus, die UBS übernimmt die Schweizer Traditionsbank. Ein Blick zurück:

Für die Kundinnen und Kunden soll die Züglete indes keine Nachteile ergeben, versichert die UBS. Sie könnten ihre Bankgeschäfte am neuen Ort genauso machen, wie am alten. Gemäss Konzernchef Sergio Ermotti will man an einer starken Präsenz in der Schweiz festhalten. Für die Credit-Suisse-Kundschaft gebe es sogar einen Ausbau, heisst es bei der Grossbank. Die Anzahl Standorte werde faktisch verdoppelt.

Allerdings, räumt die UBS-Medienstelle ein, ist das letzte Wort in Sachen Schliessungen noch nicht gesprochen. Bei einigen Filialen stehe die finale Entscheidung noch aus. Gut möglich also, dass die Liste der gestrichenen Niederlassungen noch länger wird. Wie es mit den aufgegebenen Standorten weitergeht, ist aktuell offen.

Stadt Zürich verliert fast alle CS-Filialen

Zwei Dinge fallen beim Filialen-Hausputz noch auf. Erstens ist ungewiss, wie es mit der Marke CS weitergeht. Noch im Sommer 2023 sah es laut «Blick» danach aus, dass es noch Jahre dauern würde, bis der Name Credit Suisse vollständig verschwindet. Ausserdem war damals noch eine Abspaltung der CS Schweiz als eigenständige Bank im Gespräch. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Und die Schliessungen zeigen, in welche Richtung es jetzt rasch geht.

Zweitens ist es ausgerechnet die Stadt Zürich, wo die schweizerische Kreditanstalt 1856 von Alfred Escher gegründet wurde, die von der Konsolidierung hart getroffen wird. Hier verschwinden laut Medienstelle die CS-Filialen Paradeplatz, Europaallee, Werdmühle und Üetliberg (siehe Karte). Von den UBS-Niederlassungen erwischt es diejenigen am Löwenplatz und in Oerlikon.

Für den Bankenplatz Zürich ist das nach dem Untergang der Credit Suisse eine weitere Zäsur. Immerhin sollen die beiden Bankpaläste am Paradeplatz nicht verwaisen. Die UBS plant hier einen Finanzcampus mit 4000 Arbeitsplätzen. In den oberen Stockwerken sollen Arbeitsflächen untergebracht werden, während in den unteren Stockwerken Raum für Gastronomie und Läden geschaffen werden soll. Der Hauptsitz der UBS an der Bahnhofstrasse 45 bleibt erhalten.