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Kanton Zürich

Kulturelle Aneignung: Zürcher Lokal sagt Konzert von weissem Musiker mit Rastas ab

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«Das Gleis» sagt Konzert von weissem Musiker mit Dreads ab

18.08.2022, 10:21 Uhr
· Online seit 17.08.2022, 12:56 Uhr
Der Österreicher Mario Parizek sollte am Dienstag im Gleis auftreten. Im letzten Moment jedoch sagen die Verantwortlichen das Konzert ab. Grund sei, dass er als weisser Mann Dreadlocks trage, sagt der sichtlich verärgerte Musiker in einem Video, welches er noch aus der Bar postet.
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Mario Parizek spielt Gitarre, trägt Dreadlocks und ist weiss. So wollte er auch am Dienstagabend im «Das Gleis» im Zollhaus in Zürich auftreten. Daraus wurde allerdings nichts, wie der österreichische Musiker in einem Instagram-Video schildert. «Ich habe keine Worte dafür!», so der Musiker.

Im Video auf seinem Instagram-Kanal erläutert der sichtlich verärgerte Künstler, wieso er Dreads trägt. «Ich habe mir damals als 13-Jähriger meine Dreads machen lassen, weil ich in einem ziemlich rechten Dorf aufgewachsen bin und mir damals gedacht habe, diesen rechten Leuten will ich zeigen, dass es auch andere Leute gibt. Heute werde ich von der linken Ecke deshalb diskriminiert.» Zu Beginn der Woche trat Mario Parizek noch in St.Gallen im Rahmen des «aufgetischt»-Festivals auf.

Quelle: TeleZüri / Archiv-Beitrag vom 18.08.2022

Kulturelle Aneignung wird zum Diskussionsthema

Die Verantwortlichen der Bar «Das Gleis» nahmen auf Anfrage von ZüriToday keine Stellung. «Wir werden einen anderen Weg finden, ein Statement abzugeben». Bis jetzt wurde allerdings noch kein solches veröffentlicht.

Erst vor wenigen Wochen kam es in Bern zu einem ähnlichen Vorfall. Die Brasserie Lorraine unterbrach ein Konzert der Band Lauwarm, weil es offenbar Beschwerden aus dem Publikum über die weissen Musiker mit Rastas gegeben habe. Die Wellen schlugen danach hoch, der Vorwurf der kulturellen Aneignung wurde schweizweit und über die Grenzen hinaus heiss diskutiert.

(oku)

veröffentlicht: 17. August 2022 12:56
aktualisiert: 18. August 2022 10:21
Quelle: ZüriToday

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