Eigentümerfamilie im Säuliamt verkauft ihr Land widerwillig dem Kanton
Als im letzten Jahr die Bagger in Rossau bei Mettmenstetten auffuhren, war die Aufregung bei den Geschwistern Hurter gross. Die Arbeiten am Veloweg, der dort gebaut wurde, fanden nämlich auf ihrem Land statt. Das, obwohl die Hurters ihr Land dem Kanton Zürich weder verkauft haben, noch verkaufen wollten. Es kam zu einem Baustopp. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, ist die Blockade nun vorbei. Am Veloweg wird mittlerweile wieder gebaut.
Quelle: TeleZüri / «ZüriNews» vom 19. Oktober 2023
«Wider Erwarten» hätten sich die Baudirektion und der Kanton Zürich geeinigt, bestätigte der Sprecher der Baudirektion gegenüber dem Anzeiger des Bezirks Affoltern. Die Familie Hurter bestätigt dies, gegenüber dem «Tagesanzeiger» ebenso. Auch wenn die Einigung nur widerwillig zustande kam. Ein Baujurist hätte ihnen empfohlen, den Abgeltungsvertrag zu unterschreiben. Ansonsten hätte ihnen eine Enteignung gedroht. «Wir hätten bei einem Rechtsstreit keine Chance», so die Eigentümer.
Auch andere Eigentümer haben Widerstand aufgegeben
Die Familie Hurter hat das Land darum dem Kanton zum üblichen Preis von 9,10 Franken pro Quadratmeter verkauft. Zusätzlich erhalten sie auch noch eine Entschädigung für die Umtriebe, die durch das Vorgehen des Kantons entstanden sind. Laut Hurters beurteilt der Baujurist diese als «angemessen».
So wie Hurters ergeht es auch andere Grundeigentümern, die sich gegen den Veloweg gewehrt hatten. Ein Landeigentümer hat schon vor den Geschwistern eingewilligt, bei einem anderen läuft aktuell das Enteignungsverfahren. Für die Familie Hurter ist es trotzdem keine zufriedenstellende Lösung: «Es ist schade um das Kulturland. Und es würde sinnvolle Alternativen geben.»
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(zor)