Zürich

Bub (6) zwingt Gspänli zu sexuellen Handlungen

Zürich

Bub (6) zwingt Gspänli dazu, «sein Pfiffeli abzuschlecken»

· Online seit 23.06.2022, 10:00 Uhr
In einem Zürcher Hort hat ein sechsjähriger Bub seine Gspänli zu sexuellen Handlungen gezwungen. Die Schulleitung versicherte der Mutter eines der betroffenen Kinder, dass der Bub den Hort zur Zeit nicht besuchen dürfe – in den Kindergarten darf er aber nach wie vor. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei.
Anzeige

In einem Kinderhort in der Stadt Zürich hat ein Bub andere Kinder mehrmals unter Gewaltandrohung zu sexuellen Handlungen gezwungen. Wie «20Minuten» berichtet, mussten die anderen Gspänli dabei zusehen, sagt die 33-jährige Mutter eines betroffenen Buben.

Anzeige eingereicht

Gegenüber dem Newsportal sagte die Mutter: «Er sagte zu meinem Sohn, er soll sein ‹Pfiffeli abschlecken› und zwang ihn dazu.» Die Leitung der Schule versicherte der Mutter zwar, dass der Bub den Hort zur Zeit nicht besuche, in den Kindergarten darf er aber weiterhin. Mittlerweile hat die Mutter Anzeige bei der Polizei eingereicht.

Der Vorfall werde schulintern weiter abgeklärt und das Vorgehen besprochen. Dass eine sexuelle Absicht hinter diesen Taten steckt, schliesst der Kinder- und Jugendpsychologe Philipp Ramming laut «20Minuten» aus. Gemäss Ramming könnte hinter dem Verhalten die Suche nach Aufmerksamkeit stecken. Er erklärt, dass Kinder oft gewisse Verhaltensweisen bei den Eltern beobachten, diese aber gar nicht richtig einzuordnen vermögen: «So verwenden sie beispielsweise böse Wörter, ohne zu wissen, was diese bedeuten», sagt der Experte.

Schulwechsel ist unnötig

Wie es genau weitergeht, sei noch unklar. Sicher ist jedoch, dass die Situation mit den Eltern, dem Kind und auch den Lehrpersonen genau angeschaut werden muss, meint Ramming. Dem Kind müsse verständlich gemacht werden, dass solch ein Verhalten nicht in Ordnung ist. Einen Schulwechsel hält der Psychologe nicht für angebracht, solange Anzeichen der Besserung vorhanden sind. Falls das fehlerhafte Verhalten andauere oder sich gar verschlimmere,  müsste professionelle Hilfe beigezogen werden, erklärt Ramming.

(roa)

veröffentlicht: 23. Juni 2022 10:00
aktualisiert: 23. Juni 2022 10:00
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch