Bergungsarbeiten in Feusisberg haben begonnen – eine Person geborgen
Nachdem am Donnerstagmorgen drei Personen bei einem Baugrubeneinsturz verschüttet wurden, konnten am Abend die Bergungsarbeiten beginnen. Diese waren aufgrund der ungesicherten Baugrube zunächst nicht möglich. Weiteres Material drohte einzustürzen.
Kurz nach 19 Uhr konnten die Bergungsarbeiten dann starten. Wie der Pikettoffizier der Kantonspolizei Schwyz, Michael Marty, um 20.30 Uhr sagte, konnte die erste Person in der Zwischenzeit tot geborgen werden. «Wir arbeiten daran, die zweite Person zu bergen und haben Hinweise darauf, wo sich die dritte Person befindet», sagt er auf Anfrage.
Mit der Dämmerung werde auch die Herausforderung für die Einsatzkräfte grösser. «Wir wollen mit dem Eindunkeln mit den Bergungsarbeiten fertig sein. Viele Einsatzkräfte sind bereits seit mehreren Stunden im Einsatz.»
Quelle: BRK News
Der Unfall ereignete sich am Donnerstag kurz nach 10 Uhr bei einer Baustelle bei einem bestehenden Gebäude. «Wir hatten am Morgen die Meldung erhalten, dass die Baugrube in Feusisberg teilweise eingestürzt ist. Wir sind danach ausgerückt und mussten feststellen, dass drei Personen verschüttet wurden», erklärte Michael Marty. Die drei Arbeiter hätten Vorbereitungsarbeiten für einen Bau ausgeführt. Dabei sei es um Erdbewegungen gegangen.
Aus noch unbekannten Gründen stürzte die Baugrube ein und verschüttete die Männer. Beim Bauschutt habe es sich um eine Mischung aus einer Betonmauer und Erdreich gehandelt.
Am Donnerstag, 12. Mai 2022, nach 10 Uhr ist es in Feusisberg zu einem Arbeitsunfall auf einer Baustelle gekommen. Dabei wurden zwei Männer tödlich verletzt. Ein weiterer Arbeiter wurde unter den Baumassen begraben und wird vermisst. https://t.co/6LhlDkDBpO #kantonspolizeischwyz pic.twitter.com/mLgSVsxGSa
— Kantonspolizei SZ (@KapoSchwyz) May 12, 2022
Rettung wegen ungesichertem Material noch nicht möglich
Der Unfall löste ein Grossaufgebot der Einsatzkräfte aus. Aus Sicherheitsgründen werde die Bergung der Verunfallten noch einige Zeit in Anspruch nehmen. «Die grosse Herausforderung des Schadenplatzes ist, dass die Baugrube nicht gesichert ist.» Konkret heisst das: «Bevor wir mit der Rettung beginnen können, muss uns der Bauingenieur versichern, dass die Rettungskräfte nicht gefährdet sind", so Michael Marty.
Suche nach Vermisstem dauert an
Man gebe die Hoffnung, den Vermissten lebend zu bergen, nicht auf. Mit Sicherheit könne man sagen, dass keine weiteren Personen betroffen seien. Bei den Verschütteten handle es sich laut der Schwyzer Polizei um Mitarbeitende einer Baufirma.
Im Einsatz stehen mehrere Rettungsdienste und Feuerwehren, die Schweizerische Unfallversicherung Suva, das Care Team und das Arbeitsinspektorat des Kantons Schwyz, Bausachverständige, die Kantonspolizei Schwyz und die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz.
(mhe)