Zug

Fäkalien auf dem Tschuttiplatz: Unbekannte leeren Abwasser in Wassertank

· Online seit 13.05.2022, 21:19 Uhr
Wenn der Fussballplatz auf einmal stinkt und voll mit Fäkalien ist, hört sich dies im ersten Moment nach einem schlechten Streich an. In Zug beim Rasen von Zug 94 ist aber genau dies passiert. Offenbar hat man nach mehreren Festen den Inhalt der WC-Häuschen in einen Schacht entleert, in welchem auch das Wasser zur Bewässerung des Fussballplatzes fliesst.
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Man stelle sich den Schlamassel vor, wenn sich in den Bewässerungsanlagen für den Fussballplatz plötzlich Fäkalien statt Wasser befinden. Das ist tatsächlich passiert – und zwar letztes Wochenende in Zug. Der Fussballclub Zug 94 konnte so nicht mehr trainieren, der Platz wurde von den Behörden gesperrt.

Bemerkt wurde das Desaster am Montag von einem Mitarbeiter des Tiefbaumts Zug, als dieser den Tank mit Wasser füllen wollte und den Gestank bemerkt hat. «Wir haben uns schon gefragt, wie jemand dazu kommt, etwas in diesen Schacht zu leeren. Wir wissen nicht, wie das passieren konnte. Der Schacht war verschraubt», sagt Jascha Hager, Leiter Tiefbau der Stadt Zug. Für den Fussballclub Zug 94 wurde das zu spät entdeckt: Die automatische Bewässerung hatte das dreckige Wasser schon überall auf dem Platz verteilt.

«Versuchen herauszufinden, wer den Missgriff gemacht hat»

Beim Fussballclub sei man schnell darüber informiert worden, dass der Platz gesperrt sei, heisst es auf Anfrage von PilatusToday und Tele1. Man habe dann die Trainer informiert und die Trainings auf andere Plätze verschoben.

Letztes Wochenende fand in der Nähe des Fussballplatzes bei der Bossardarena in Zug unter anderem die grosse Meisterfeier für den EVZ statt. Wer Schuld ist an diesem Schlamassel, ist noch nicht klar. «Wir stehen in telefonischem und schriftlichen Kontakt mit der Firma ToiToi und den Veranstaltern und versuchen so herauszufinden, wer den Missgriff gemacht hat. Damit wir dann entsprechend auf diese Leute zugehen können.»

Mühsam und aufwändig

Die Reinigung des Wassertanks ist sehr aufwändig. Seit zwei Tagen sei man dran, den Tank zu reinigen. «Wir sind noch nicht fertig, jetzt beginnen wir mit dem Spülen», so Hager. Insgesamt bedeute die Verunreinigung drei Tage Arbeit. Sachschaden sei zum Glück keiner entstanden. «Aber es ist einfach nur mühsam und aufwändig», sagt Jascha Hager vom Tiefbauamt.

Mittlerweile stinkt es auf dem Fussballplatz nicht mehr. Der Fussballclub Zug 94 wird bald wieder auf dem Platz trainieren können.

veröffentlicht: 13. Mai 2022 21:19
aktualisiert: 13. Mai 2022 21:19
Quelle: PilatusToday

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