Ohne Erfolg

Walliser Polizei beendet Suche nach sechstem Tourenmitglied

14.03.2024, 18:59 Uhr
· Online seit 14.03.2024, 18:10 Uhr
Die sechste Person, die nach einer Skitour in der Region Tête Blanche als vermisst galt, wird von der Polizei nicht weiter gesucht. Sie konnte trotz der eingesetzten Mittel und Bemühungen nicht gefunden werden, teilt die Kantonspolizei Wallis mit.

Quelle: Skitouren-Drama im Wallis: Fünf Todesopfer geborgen / «ZüriNews» vom 11. März 2024

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Beim sechsten Mitglied handelt es sich um eine 28-jährige Freiburgerin. Sie war gemäss einer Mitteilung der Polizei diejenige, die den Notruf abgesetzt hat. In Rücksprache mit ihrer Familie wurde die Suche nun aber eingestellt.

Bei den Verstorbenen handelt es sich um fünf Walliser aus derselben Familie: drei Brüder im Alter von 21, 27 und 30 Jahren, sowie einen Cousin im Alter von 44 und einen Onkel im Alter von 58 Jahren. Die Vermisste war die Freundin eines der drei Brüder.

Polizei wird punktuelle Kontrollgänge durchführen

Die Einsätze fanden in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO), der Luftwaffe der Schweizer Armee, den Gebirgsspezialisten der Armee sowie Air-Glaciers statt. Die Kantonspolizei wird, wie bei jedem Vermisstenfall, punktuelle Kontrollgänge in dem betroffenen Gebiet durchführen, wie sie weiter mitteilte.

Sechs Skitourengänger waren am Samstag auf der Haute Route von Zermatt nach Arolla unterwegs. In der Region des Bergs Tête Blanche gerieten sie in einen Sturm. Die Gruppe kam nie am Zielort an. Ein besorgtes Familienmitglied, das dort auf sie wartete, benachrichtigte daraufhin gegen 16.00 Uhr die Rettungskräfte.

Etwa eine Stunde später konnte die Bergrettung die Gruppe dank einem Anruf der noch vermissten Freiburgerin lokalisieren. Ein Wintersturm behinderte jedoch die Suche, an der etwa 35 Personen und elf Helikopter von Air Zermatt, Air-Glaciers und der Armee beteiligt waren.

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Fünf Personen tot aufgefunden

Die Suche wurde wegen des Sturms unterbrochen und am Sonntag fortgesetzt. Schliesslich fanden die Einsatzkräfte fünf der sechs Skitourengänger am Sonntagabend auf einer Höhe von rund 3500 Metern über Meer tot auf. Es ist davon auszugehen, dass die Alpinisten erfroren sind.

Wie Spuren am Ort des Dramas zeigen, hatten die Opfer ein Loch in den Schnee gegraben, das ihr etwas Schutz vor der Kälte hätte liefern sollen.

(sda/lib)

veröffentlicht: 14. März 2024 18:10
aktualisiert: 14. März 2024 18:59
Quelle: ZüriToday

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