Energie

«Ich war schockiert»: So reagiert die Politik auf mögliches Gaskraftwerk in Birr

18.08.2022, 20:42 Uhr
· Online seit 18.08.2022, 20:40 Uhr
Um allfällige Stromlücken im Winter zu überbrücken, setzt der Bundesrat auf Öl- und Gaskraftwerke – unter anderem in Birr. Im Parlament fallen die Reaktionen auf diese Entscheidung gemischt aus.

Quelle: TeleM1

Anzeige

Das Gaskraftwerk in Birr läuft zurzeit noch im Testbetrieb, aber schon bald könnte es die Schweiz durch den Winter retten. Es kann sowohl mit Gas als auch mit Öl betrieben werden. Der Bundesrat möchte zwei bis drei solcher Reservekraftwerke schweizweit bis im Februar bereit haben – falls der Strom knapp werden sollte.

Im Bundeshaus fallen die Reaktionen darauf gemischt aus. «Ich bin der Meinung, dass es Reservekraftwerke jetzt braucht», so Philipp Matthias Bregy, Mitte-Fraktionspräsident, gegenüber Tele M1. Anders sieht das die SVP: «Dieser Entscheid überzeugt mich überhaupt nicht. Man hat es verpasst, in den letzten zehn Jahren etwas zu schaffen, um diese Winterstromlücken zu füllen. Jetzt kommt man sehr kurzfristig und ich glaube, das wird nicht reichen», erklärt der SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi.

Wenn die Gas- und Ölkraftwerke zum Einsatz kämen, müsste der Bund die Luftreinhalteverordnung aufheben. «Ich war ziemlich schockiert, als ich das gehört habe. Ich hätte einen Plan erwartet, wie jetzt Strom gespart werden soll», so die Zürcher Grüne-Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber.

Warum der Bundesrat keinen Sparappell ausrufen wollte und wie die Eskalation verhindert werden soll, erfährst du im Video oben.

(red.)

veröffentlicht: 18. August 2022 20:40
aktualisiert: 18. August 2022 20:42
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch