Zürich

ZVV erntet Shitstorm und löscht einen Eintrag auf Twitter

Schwurbler-Vorwürfe

ZVV erntet Shitstorm und löscht einen Eintrag auf Twitter

08.12.2022, 17:18 Uhr
· Online seit 08.12.2022, 16:16 Uhr
«Selbstverständlich wollten wir nie schwurbeln.» So entschuldigt sich der Zürcher Verkehrsverbund ZVV nach einem Eintrag, der für entsetzte Reaktionen sorgte. In dem Eintrag wurden fragwürdige Aussagen über das Tragen von Schutzmasken gemacht.
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Allem voraus ging die Frage eines Twitter-Users, weshalb die Trampilotinnen und Bus-Chauffeure des ZVV nicht etwa Masken tragen, um sich vor Ansteckungen mit dem Coronavirus und anderen Krankheiten zu schützen. Schliesslich kämpft der ZVV seit längerem mit krankheitsbedingtem Personalmangel.

Die anschliessende Antwort des ZVV wurde in vier Teilen auf Twitter gepostet. Kritisiert wurde dabei vor allem der zweite Teil: «Durch das Tragen einer Schutzmaske wird regelmässig eigenes CO₂ eingeatmet, was bei einzelnen Mitarbeitenden nach einigen Stunden zu Atmungsproblemen führen kann und aus Sicherheitsgründen nicht ideal wäre.»

Auf den Post folgten sofort empörte Reaktionen. «Was für ein sinnbefreiter Tweet», meinte etwa ein User unter dem Beitrag. «Ihr verbreitet Falschinformationen und Schwurbler-Narrative», schrieb ein weiterer. Mit direkten Antworten versuchte der ZVV anschliessend, die gehässigen Reaktionen im Zaun zu halten. Ziemlich schnell wurde der vierteilige Post aber komplett gelöscht.

Gegenüber dem «Tagesanzeiger» sagt Thomas Kellenberger, Sprecher des ZVV, der Post hätte eigentlich ein «Service-Tweet» sein sollen. «Wir haben als Unbeteiligte zu erklären versucht, weshalb das Fahrpersonal von öffentlichen Verkehrsmitteln während der ausserordentlichen Lage im Rahmen des Schutzkonzepts von der Maskenpflicht befreit war», heisst es weiter.

Nachdem der ursprüngliche Post gelöscht war, wurde dieser schnell von einer zweiteiligen Entschuldigung ersetzt. Darin wird erklärt, weshalb der Eintrag gelöscht wurde. «Natürlich wollten wir nie schwurbeln und wir bitten um Entschuldigung für die Aufregung und verletzten Gefühle», lautet der Eintrag weiter.

Gegenüber dem Tagesanzeiger gibt der Kellenberger zu, dass der Tweet über die Masken ein Fehler gewesen sei. «Wir sind ein Verkehrsverbund und kein Verkehrsunternehmen und schon gar keine Gesundheitsbehörde», sagt Kellenberger.

veröffentlicht: 8. Dezember 2022 16:16
aktualisiert: 8. Dezember 2022 17:18
Quelle: ZüriToday

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