Wiedereröffnung

Zur Rettung des Gasthauses Rössli in Mettmenstetten fehlt noch ein Schritt

· Online seit 24.04.2023, 07:22 Uhr
Das Rössli stand vor einigen Jahren vor dem Aus. Eine neue Pächterin und ausgiebige Sanierungsarbeiten waren gefragt. Eine Genossenschaft, die sich für den Erhalt der Beiz einsetzt, steht nun kurz vor dem Ziel. Allerdings fehlt noch ein Batzen Geld.

Quelle: TeleZüri vom 9. August 2021

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Zwei Millionen Franken hat die Genossenschaft für den Erhalt des «Gasthauses zum weissen Rössli» bislang gesammelt. Die Summe spiegelt die grosse Solidarität aus der Bevölkerung für die Beiz wider. Mit dem Geld wurde die Liegenschaft übernommen und das Gebäude umfassend saniert. Das Rössli, zu dem auch ein Theatersaal, eine eigene Bühne und Übernachtungsmöglichkeiten gehören, sei wichtig für den gesellschaftlichen und kulturellen Teil im Dorf, sagt der Vize-Präsident der Genossenschaft Kurt Schaltegger.

Auch ein neues Pächterpaar ist gefunden. Unter ihrer Führung soll das Rössli Anfang Mai 2023 eröffnen. Die Genossenschaft und die Bevölkerung von Mettmenstetten legten grossen Wert darauf, dass die Identität des Rössli erhalten bleibt. «Wir sind sehr zuversichtlich, dass uns das mit dem neuen Pächterpaar gelingt», sagt Miro Hegnauer, Vorstandsmitglied der Genossenschaft gegenüber ZüriToday.

Baukosten sind höher als erwartet

Eine Herausforderung gibt es noch bis zur Eröffnung. Aufgrund massiver Mehrkosten für die Sanierung muss das Genossenschaftskapital um eine weitere Million Franken wachsen. «Das Gebäude ist über 500 Jahre alt. Die Statik war in keinem guten Zustand», erklärt Hegnauer den Mehraufwand. Auch die Einhaltung des Denkmalschutzes und die allgemeine Situation in der Baubranche hätten zu den Mehrkosten beigetragen.

Deshalb rief die Genossenschaft zu einem Endspurt auf – mit dem Ziel, bis am 10. Mai die zusätzliche Million zu sammeln. «Es ist ein anspruchsvolles Ziel, aber wir geben unser Bestes», sagt Hegnauer. In den ersten Tagen sei die Aktion auch gut angelaufen.

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Rössli soll unabhängig bleiben

Für den Fall, dass die zusätzlichen finanziellen Mittel nicht zusammenkommen, hat die Genossenschaft einen Plan B. Im oberen Teil der Liegenschaft entstanden aus älteren, grösseren Wohnungen elf Apartments. Falls der Endspurt misslingt, müsste die Genossenschaft zusätzliche Mittel durch den Verkauf der Apartments beschaffen.

Diesen Teilverkauf will sie aber unbedingt verhindern. «Das Rössli muss unabhängig und in dieser Form langfristig erhalten bleiben», schreibt die Genossenschaft auf ihrer Website. Hegnauer erklärt ausserdem, dass man nicht komplett von der Gastronomie abhängig sein möchte. Damit die Rettung des Rössli gelinge und es nicht dem Beizensterben erliege, brauche es die Unterstützung von allen, betont Hegnauer.

veröffentlicht: 24. April 2023 07:22
aktualisiert: 24. April 2023 07:22
Quelle: ZüriToday

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