23 Franken

Zürcher Stadtrat unterstützt Mindestlohn-Forderung mit Vorbehalt

· Online seit 22.06.2022, 12:47 Uhr
Die Urheber der Volksinitiative «Ein Lohn zum Leben» bekommen Unterstützung aus dem Zürcher Stadtrat. Trotzdem stellt die Regierung einen Gegenvorschlag mit einer Ausnahme vor. Den Initianten geht das zu weit.
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23 Franken in der Stunde – das ist der Mindestlohn, den die Initiative «Ein Lohn zum Leben» von den Zürcher Städten fordert. Der Zürcher Stadtrat hat sich nun hinter das Anliegen gestellt. Zumindest im Prinzip, Abweichungen zeigen sich in den Details, welche die Stadtregierung heute der Öffentlichkeit präsentierte.

Ganz folgen will der Stadtrat dem Vorstoss von Gewerkschaften, SP, Grünen, AL und mehreren Hilfswerken allerdings nicht. Neben Ausnahmen für Praktikanten, Jugendliche, Lernende und Familienmitglieder in Familienbetrieben will die Regierung auch Unter-25-Jährige, die über keinen Lehrabschluss verfügen, ausklammern. Sie hat deshalb einen Gegenvorschlag formuliert.

Initiativkomitee lehnt Ausnahmeregelung ab 

Das Initiativkomitee begrüsst in einer Mitteilung die «Stossrichtung» des Gegenvorschlags. Als «brandgefährlich» lehnt es allerdings die Ausnahme für Unter-25-Jährige ab. Diese schaffe «neue Schlupflöcher für Lohndumper», Unter-25-Jährige würden oft mit Nebenjobs ausgebeutet.

Das Komitee hofft nun darauf, dass der Gemeinderat die Ausnahme richtigstellt. Das Stadtparlament, in dem SP, Grüne und AL zusammen eine knappe Mehrheit haben, wird über die endgültige Form des Gegenvorschlages bestimmen.

(osc)

veröffentlicht: 22. Juni 2022 12:47
aktualisiert: 22. Juni 2022 12:47
Quelle: ZüriToday

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