Zürich

Zürcher Sicherheitsdirektion informiert über Aufnahme von Flüchtlingen

Das macht Zürich für Flüchtende

«Ich habe noch nie eine solch grosse Solidarität erlebt»

07.03.2022, 19:15 Uhr
· Online seit 07.03.2022, 15:56 Uhr
Der Kanton Zürich bereitet sich auf die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Flüchtenden aus der Ukraine vor. Geplant ist unter anderem eine Empfangsstelle in der alten Kaserne beim Hauptbahnhof. Diese ist bereits ab Dienstagmorgen um 8 Uhr in Betrieb.

Quelle: sda-Video

Anzeige

Ab Dienstag steht in der alten Militärkaserne in Zürich für Flüchtende aus der Ukraine eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung. Laut Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) sollen die Geflüchteten dort rasch und unbürokratisch empfangen werden.

In der Empfangsstelle sollen die Flüchtenden unter anderem Informationen erhalten und es sollen Lösungen für ihre Unterbringung gesucht werden, wie Fehr am Montag vor Medienschaffenden in Zürich sagte. Zudem können sich Betroffene als Flüchtende mit Schutzstatus registrieren lassen.

«Wir haben dem Bund in unserer Vernehmlassungsantwort mitgeteilt, dass wir die Aktivierung des Schutzstatus' unterstützen», sagte Fehr. Man habe vom Bund aber auch gefordert, die Kantone und Gemeinden bei der Integration der Menschen zu unterstützen. Es sei nicht realistisch, dass alle Flüchtende wieder zurückkehren würden.

Aktuell stehen im Kanton rund 2000 freie Plätze für Flüchtende zur Verfügung. Neben den bereits bestehenden Asylunterkünften von Kanton und Gemeinden sind zahlreiche Angebote für private Unterkünfte eingereicht worden. Bei der seit dem 1. März betriebenen Helpline sind rund 700 Anrufe und Mails eingegangen, die meisten davon betreffen mögliche Unterkünfte.

Grosse Hilfsbereitschaft

«Ich habe noch nie erlebt, dass innert so kurzer Zeit so viel Hilfe angeboten wurde», sagte Fehr. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sei riesig, die Stimmung im Land vergleichbar mit derjenigen von 1968, als Truppen des Warschauer Pakts in die damalige Tschechoslowakei einmarschierten.

Laut Andrea Lübberstedt, Chefin des kantonalen Sozialamts, sind neben Angeboten für Unterkünfte auch solche für Übersetzungsdienstleistungen, Transporte und Rechtsberatungen eingegangen.

Die ersten Flüchtenden aus der Ukraine sind gemäss Lübberstedt mittlerweile im Kanton Zürich angekommen. Von vielen wisse man auch gar nichts, da sie bewilligungsfrei einreisen könnten und vielleicht bei Verwandten oder Bekannten untergekommen seien.

Hier gibts den Ticker der kantonalen Pressekonferenz zum Nachlesen:

(sda/mhe)

veröffentlicht: 7. März 2022 15:56
aktualisiert: 7. März 2022 19:15
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch