Quelle: Zürcher Jüdinnen verurteilen Hamas-Attacke auf Israel / 10.10.2023 / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
In der Zürcher Synagoge bei der Löwenstrasse hat eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Terroranschläge in Israel stattgefunden. Es herrscht tiefe Trauer und Betroffenheit. Viele der Anwesenden haben Verwandte, Bekannte und Freunde in Israel und jeder hat dadurch einen nahen Bezug zum Geschehen.
Die mit ihrer Familie in Zürich lebende Jüdin Edna Schur empfand den Gottesdienst als extrem emotional. Es habe eine spirituelle Energie geherrscht. «Die Emotionen sind ziemlich geballt momentan. Ich habe zahlreiche Verwandte und Freunde in Israel. Gerade durchlaufen wir einen Marathon an Telefonaten und versuchen alle zu erreichen. Wir müssen wissen, ob alles gut ist.»
«Die Schweiz und die Welt soll zu uns stehen»
Sie habe Schwierigkeiten, sich bei der Arbeit zu konzentrieren und zu schlafen. «Das alles verfolgt mich bis in meine Träume», sagt die Mutter zweiter kleiner Kinder. «Wenn Israel sich verteidigt, dann bringen sie wenigstens ihre Leute alle in Sicherheit. Die Frauen und die Kinder.»
Die Hamas hingegen mache es einfach rücksichtslos. Schur wolle, dass man in der Schweiz und international zu Israel stehe. «Und nicht nachher alles dementiert und zurückrudert», sagt sie.
Das erwartet auch FDP-Kantonsrätin Sonja Rueff-Frenkel. Die Anwältin mit jüdischen Wurzeln sagt nach dem Gottesdienst: «Es muss nun klar sein, dass man mit der Hamas nicht verhandeln kann. Das ist eine Terrororganisation, die auf nichts anderes aus ist, als den Staat Israel zu vernichten und Juden zu verjagen und auch zu vernichten. Egal wo.»
«Die Hamas hat ihr wahres Gesicht gezeigt»
Dies müsse klar anerkannt werden von Politikern von links bis rechts. Mit entsprechenden Massnahmen. Geldzahlungen müssten per sofort aufhören. «Verhandeln geht nicht. Die Hamas hat gerade ihr wahres Gesicht gezeigt», so die 51-Jährige.
«Dieser Krieg ist so nahe. Ich fühle mich wie in einem Alptraum.» Auch Rueff-Frenkel sagt, es falle ihr schwer, den Kopf bei der Sache zu haben. «Plötzlich ist die Welt eine andere. Man hofft, dass es möglichst schnell vorbei ist und es keine Verletzten mehr gibt. Und bald wieder Normalität kommt», sagt die FDP-Politikerin.
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