Aufzeigen, wie die Landwirtschaft in der Zukunft aussehen könnte. Das ist das Ziel der Klima-Allianz, die dieses Jahr zum ersten Mal den Prix Climat vergeben hat. Das Rennen haben Samuel Bähler, Petrissa Eckle und Matthias Hollenstein mit «Slow Grow» gemacht.
Hohe Biodiversität dank Mosaiklandwirtschaft
Der Betrieb aus dem Zürcher Oberland entwickelt seit acht Jahren neuartige Anbaumethoden und erprobt derzeit auf 20 Hektaren Versuchsfläche ihre «bio-regenerative Mosaiklandwirtschaft». Dabei wird die Anbaufläche in über 700 einzelne Streifen unterteilt die sie welche standortgerecht und vielfältig bewirtschaften können.
Dank diesem Verfahren erhalten die Macherinnen und Macher von «Slow Grow» eine grosse Vielfalt an Pflanzen, die sie auf ihrem Feld anbauen kann. Die bepflanzten Fahrspuren werden dabei mit einem präzisen GPS im «controlled traffic farming» (CTF) befahren.
Das Wissen teilen
Auf Anfrage von ZüriToday betont Loïc Schwab, Projektverantwortlicher Prix Climat den Innovationsgeist der drei Macherinnen und Macher von «Slow Grow»: «Herauszuheben ist sicherlich der Innovations- und Beispielcharakter von Matthias, Petrissa & Samuel. Ihr Ansatz der Mosaiklandwirtschaft soll ja skalierbar sein und ist deshalb per se darauf ausgelegt, dass andere Betriebe ihn übernehmen können.» Und: «Slow Grow» stellt ihr erlangtes Wissen mit ihrem Hoflabor auch anderen zur Verfügung, fügt Schwab an.
An der Preisverleihung nahmen die Macherinnen und Macher den Preis mit Worten: «Mit unserem Ansatz stehen wir quer in der Landwirtschaft. Dieser Preis zeigt uns aber, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden» entgegen.