In einer am Donnerstag in der Fachzeitschrift «Journal of Vertebrate Paleontology» erschienenen Studie zeigten die Forschenden, dass das Exemplar einer ausgestorbenen Seekuhart vor etwa 23 bis 11,6 Millionen zunächst von einem urzeitlichen Krokodil gejagt und später von einem Tigerhai gefressen wurde.
«Während wir bereits früher feststellten, dass Pottwale von mehreren Haiarten gefressen wurden, zeigt diese neue Entdeckung die Bedeutung der Seekühe in der prähistorischen Nahrungskette», wurde der Hauptautor Aldo Benites-Palomino von der Universität Zürich (UZH) in der Mitteilung zitiert.
Bauer entdeckte Fossil
Die Funde stützten zudem die Annahme, dass die Nahrungsketten in der Urzeit ähnlich funktionierten wie heute. Denn heute würden oft Kadaver gefunden, die von mehreren Raubtieren angegriffen wurden. «Aber fossile Beweise für dieses Verhalten sind selten», so der Forscher.
Das Fossil der Seekuh mit Bissspuren mehrerer Raubtiere hatten Forschende während einer Expedition in Venezuela unter Leitung des UZH-Forschers und Studienmitautors Marcelo Sanchez-Villagra entdeckt. Davon erfahren hatten sie von einem Bauern, der einige ungewöhnliche Felsen bemerkt hatte. Die Bergung der gefundenen Fossilien dauerte mit einem fünfköpfigen Team etwa sieben Stunden. Die Präparierung und Restaurierung der Schädelelemente nahmen nochmals mehrere Monate in Anspruch.
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(sda)