Sozialhilfe

Winterthur muss weniger Geld für Sozialhilfe ausgeben

· Online seit 07.09.2022, 15:51 Uhr
Die Stadt Winterthur hat im vergangenen Jahr 114,3 Millionen Franken für die Linderung von Armut ausgegeben. Das sind 3,7 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Die wichtigsten Sozialleistungen sind die Leistungen der Sozialhilfe und die Zusatzleistungen zur AHV/IV. Die Zahl der Unterstützten blieb in etwa gleich.
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Die Ausgaben für Sozialleistungen sind zum dritten Mal in Folge gesunken. Grund für den Rückgang der Nettokosten ist vor allem eine Gesetzesänderung, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Durch diese stieg der Kantonsanteil bei den Zusatzleistungen zur AHV/IV von 45 auf 50 Prozent. Die Ausgaben gingen daher auf 48,7 Millionen Franken zurück (Vorjahr 52,9 Millionen Franken).

Bei den Leistungen der Sozialhilfe betrug der Nettoaufwand 58,3 Millionen Franken (Vorjahr 58,9 Millionen Franken). Entgegen den Erwartungen war der Anstieg der Sozialhilfezahlen im zweiten Coronajahr mit 1,7 Prozent nur moderat. Es konnten mehr Personen als im Vorjahr aus der Sozialhilfe abgelöst werden, wie es in der Mitteilung heisst.

Die Sozialhilfequote, die das Verhältnis von Sozialhilfebeziehenden zur Gesamtbevölkerung angibt, blieb bei 5,5 Prozent. Auch für das Jahr 2022 rechnen die Sozialen Dienste bei Sozialhilfe und Zusatzleistungen mit stabilen Fallzahlen.

Im Asyl- und Flüchtlingsbereich sieht es anders aus. Hier geht die Stadt von höheren Kosten und einem grösseren Personalbedarf aus. So wurden im Jahr 2021 noch 377 Fälle betreut. Durch den Ukrainekrieg rechnet die Stadt mit einer Verdreifachung. Per Ende August 2022 wurden 850 schutzsuchende Personen aus der Ukraine finanziell unterstützt, dazu kommen 400 aus dem übrigen Asyl- und Flüchtlingsbereich.

(sda/osc)

veröffentlicht: 7. September 2022 15:51
aktualisiert: 7. September 2022 15:51
Quelle: ZüriToday

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