Winterthur modernisiert Parlamentssaal - nach dem Vorbild Glarus
Vor über fünfzig Jahren wurde der Parlamentssaal in der Winterthurer Altstadt letztmals richtig renoviert. Der Saal ist entsprechend in die Jahre gekommen. Immer wieder kritisieren Zuhörerinnen und Zuhörer etwa die mangelhafte Akustik.
Eine Lautsprecheranlage gibt es nicht. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier reden ohne Mikrofon an ihren Plätzen. Bereits im vergangenen Herbst kündigte die Stadt an, den Saal modernisieren zu lassen, damals lag der Fokus jedoch eher noch auf neuer Möblierung und einer Lautsprecheranlage mit Schwerhörigenschleife.
Mittlerweile haben sich die Verantwortlichen jedoch im Kanton Glarus inspirieren lassen, konkret im Landratssaal, der bereits sehr modern eingerichtet ist. Nun soll der Umbau noch etwas mehr bringen: Touch-Panels, Abstimmungsanlage, Live-Streaming und eine automatische Tranksription von Mundart auf Hochdeutsch.
Eine Million Franken teurer
Dafür beantragt der Stadtrat nun einen Nachtragskredit von knapp einer Million Franken, wie er am Freitag mitteilte. Darüber entscheiden wird das Stadtparlament. Somit kostet das Projekt nicht mehr 1,3 Millionen Franken wie bisher geplant, sondern rund 2,3 Millionen.
Der Umbau ist für diesen Sommer geplant und dürfte drei Monate dauern. Im September sollte das Parlament den modernisierten Saal beziehen können.
Wegen der Corona-Pandemie tagt das Stadtparlament seit zwei Jahren ausserhalb des vergleichsweise engen Ratsaals. Aktuell werden die Sitzungen in der Axa-Arena durchgeführt.
(sda)