In Winterthur und Männedorf wird der Strom nächstes Jahr viel teurer

Die Stromtarife steigen in Winterthur über alle Kundengruppen gesehen um durchschnittlich 32 Prozent, wie es in einer Mitteilung heisst. Grund dafür sei vor allem der bereits seit Längerem andauernde, ausserordentliche Anstieg der Energiepreise an den Strommärkten. Durch den Krieg Russlands in der Ukraine habe sich dieser Anstieg im laufenden Jahr noch verstärkt.

Neben den Energietarifen steigt laut Stadtrat auch das Netznutzungsentgelt. Gründe dafür seien unter anderem höhere Ausgaben für das vorgelagerte Netz, die Systemdienstleistungen der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid sowie die Kosten für die Energieverluste im Verteilnetz. All dies führe zu deutlichen Mehrkosten für das Stadtwerk Winterthur.

Winterthur muss Strom einkaufen

Zur Minderung starker Preisschwankungen beschaffe das Stadtwerk Winterthur die Energie für die Grundversorgung jeweils in Tranchen gestaffelt über mehrere Jahre, schreibt der Stadtrat. Deshalb könne die Erhöhung trotz extremer Ausgangslage für das Jahr 2023 in Winterthur etwas gedämpft werden.

Da Winterthur nur rund 20 Prozent des eigenen Strombedarfs selber produziere und den Rest am Markt beschaffen müsse, wirkten sich die hohen Marktpreise dennoch markant auf die Energietarife aus.

Höhere Preise auch in Männedorf

Auch Männedorf erhöht auf das Jahr 2023 die Strompreise. Die Energiepreise seien in den letzten Monaten durch die hohe Nachfrage historisch stark angestiegen, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Ebenfalls hätten sich die Preise für Netznutzung weiter erhöht.

Aufgrund dieser Ausgangslage hebe die Gemeinde Männedorf die Stromtarife ab dem kommenden Jahr an. Für einen Standardhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden stiegen die Tarife um rund 34 Prozent auf 26.86 Rappen pro Kilowattstunde. Die Energietarife 2023 für die Haushalte steigen gemäss Mitteilung teils sogar um 87 Prozent.

(osc)