Atomendlager

Weinländer Gemeinden reagieren erleichtert auf Nagra-Entscheid

12.09.2022, 10:17 Uhr
· Online seit 12.09.2022, 10:05 Uhr
Die Weinländer Gemeinden Benken ZH und Marthalen haben mit Erleichterung auf den Entscheid der Nagra reagiert. Der Bevölkerung von Nördlich Lägern als vorgeschlagenem Standort für das atomare Tiefenlager zollen sie grossen Respekt.
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Das Gebiet im Zürcher Weinland erfülle die hohen raumplanerischen Anforderungen für eine solche imposante Oberflächenanlage nicht, teilte der Benkemer Gemeinderat am Montag mit. Die Bevölkerung des gesamten Zürcher Weinlandes wären von immensen Auswirkungen eines atomaren Tiefenlagers und der dazugehörigen Infrastruktur im Gebiet Zürich Nordost betroffen gewesen, heisst es weiter.

«Bevölkerung und Gemeinden in Nördlich Lägern tragen die grosse Verantwortung für das ‹Generationen-Projekt› und stehen vor enormen Herausforderungen», schreibt der Benkemer Gemeinderat.

Analysen wachsam mitverfolgen

Der Gemeinderat werde den Standortvorschlag der Nagra detailliert analysieren und die weiterführenden Prüfungen für das Gebiet Nördlich Lägern durch die Experten der Bundesbehörden wachsam mitverfolgen. Der Gemeinderat Marthalen betont, das Ziel seines Engagements sei es gewesen, den sichersten Ort für das Endlager zu finden. Die Nagra habe diesen nun in Nördlich Lägern gesehen.

Die vorgeschlagene Standortregion, die Standortgemeinden und die weiteren Gemeinden der Region übernähmen eine grosse Verantwortung und leisteten enorm wichtige Arbeit im Sachplanverfahren. Der Kanton Zürich unterstütze sie intensiv und werde seine Unterstützung weiter ausbauen. Dies in den Bereichen Geologie, Bautechnik, Raumplanung, Umwelt und Sicherheit, aber auch in der Information und Kommunikation.

Kanton fordert angemessene Abgeltungen

Sollte das geologische Tiefenlager im Kanton Zürich zu liegen kommen, seien den Gemeinden Abgeltungen in angemessener Höhe zu gewähren. Vorbereitungen für die Verhandlungen mit allen Beteiligten seien bereits aufgenommen worden.

veröffentlicht: 12. September 2022 10:05
aktualisiert: 12. September 2022 10:17
Quelle: ZüriToday

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