«Völlig bescheuert» – Pfosten blockieren Parkplätze beim Volg
Wer regelmässig am Volg in Männedorf vorbeigeht, dem wird eine Veränderung aufgefallen sein. Neu stehen sieben dunkelgraue Pfosten mit weissen Reflektoren in der ehemaligen Busbucht gegenüber dem Volg an der Allenbergstrasse. Damit ist diese blockiert.
Die Busbucht bot längst eine praktische Möglichkeit, sein Auto zu parkieren, um im Laden einzukaufen. Seit einigen Jahren ist die Haltestelle schon nicht mehr in Betrieb. Dass der Parkplatz nun von Pfosten blockiert wird, sorgt auf Facebook für heftige Reaktionen.
Pfosten kommen nicht von der Gemeinde
In der Gruppe «Du bisch von Männedorf wenn'd ...» schrieben Userinnen und User «das versteht kein Mensch», das sei unnötig oder «völlig bescheuert». Auch die Gemeinde wird mehrmals beschuldigt, Steuergelder zu verschwenden, damit nicht mehr gratis parkiert werden kann.
Doch damit liegen die Kritikerinnen und Kritiker falsch, denn die Gemeinde hat die Pfosten selbst gar nicht installiert. Die Allenbergstrasse ist eine Kantonsstrasse und somit ist die Baudirektion des Kantons Zürich dafür zuständig. Thomas Maag, Mediensprecher der Baudirektion, bestätigt gegenüber der «Zürichsee Zeitung», dass das kantonale Tiefbauamt die Pfosten in der Bucht angebracht habe.
Parkverbotstafel wurde ignoriert
Die ehemalige Bushaltestelle soll demnach nicht nur von den Besuchenden des Volgs benutzt worden sein, sondern wurde immer öfter als Langzeit- und Abstellplatz missbraucht, so Maag. «Dies hat zu Reklamationen aus der Anwohnerschaft geführt.»
Erst habe der Kanton es mit einer weniger radikalen Methode versucht und brachte vor zwei Monaten am Ende der Busbucht eine mobile Parkverbortstafel an, erklärt Thomas Maag.
Weil die Tafel nicht die gewünschte Wirkung erzielte, seien dann letzte Woche die sieben Pfosten installiert worden. «Weshalb sie zu wenig respektiert wurde, entzieht sich unserer Kenntnis», sagt Maag gegenüber der Zeitung.
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(nib)