Wohnungsnot in Zürich

Verzweifelte Wohnungssuchende bieten 500 Franken Zusatzmiete

10.04.2023, 14:38 Uhr
· Online seit 10.04.2023, 14:33 Uhr
Mehr Miete als eigentlich veranschlagt zahlen? In Zürich kommt es bei Verwaltungen vermehrt zu unmoralischen Angeboten. Aus Verzweiflung böten die Wohnungssuchenden bis zu 500 Franken zusätzliche Miete. Ist das legal?

Quelle: TeleZüri

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Um eine Wohnung zu finden, greifen die Suchenden zu verzweifelten – und zweifelhaften Mitteln. Konkret würden sie den Verwaltungen 100 bis 500 Franken Zusatzmiete pro Monat bieten – teilweise sogar noch mehr. Dies erklärte die Immobilienverwaltung Privera gegenüber Nau.ch.

«Unsere Mitarbeitenden haben die strikte Weisung, solche ‹Angebote› abzulehnen», betont die Verwaltung. Alles andere wäre nicht nur «unmoralisch und brandgefährlich», sondern verstosse auch gegen das Gesetz, erklärt Fabian Gloor vom Mieterverband. Die Miete dürfe sich nicht nach Angebot und Nachfrage richten, sondern müsse auf dem Hypothekarzins beruhen.

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Gloor fordert eine staatliche Mietzinskontrolle, damit es nicht zu solchen «Fehlentwicklungen» komme. Er ergänzt: «Wohnungssuchende, die solche Angebote machen, verhalten sich gegenüber anderen Wohnungssuchenden unsolidarisch.» Immerhin: Alle von Nau kontaktierten Verwaltungen geben an, auf diese Angebote auf keinen Fall einzugehen.

(gin)

veröffentlicht: 10. April 2023 14:33
aktualisiert: 10. April 2023 14:38
Quelle: ZüriToday

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