Verkehr Stadt Zürich

Umfrage zeigt, Zustimmung zu Tempo 30 sinkt

21. Februar 2022, 11:07 Uhr
Mit einem deutlichen Ja wurde der Verkehrsrichtplan Ende 2021 angenommen. Nun ändert sich die Meinung der Bevölkerung zum kontroversen Thema.
Gegen immer mehr Tempo-30-Zonen in Städten gehen verschiedene Verbände auf die Barrikaden. (Symbolbild)
© KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Erst letzten November stimmte Zürich über den neuen Verkehrsrichtplan ab. Mit einem deutlichen Ja (57.4 Prozent) wurde das Gesamtpaket angenommen. Der neue Richtplan soll mehr Platz für Velofahrer bieten, Parkplätze für Autofahrer abbauen und Tempo 30 flächendeckend ausbauen. Vor allem die Tempo-30-Frage sorgte seit Monaten für hitzige Diskussionen in der Stadtregierung: Links wurde gejubelt, rechts lamentiert. Eine neue Umfrage zeigt nun, dass die Zustimmung der Bevölkerung deutlich abnahm, wie der Tages-Anzeiger schreibt. 

Die von Tamedia beauftragte Umfrage zeigt, dass sich nur noch 51 Prozent für das Thema aussprechen. Eine knappe Mehrheit will somit weiterhin einen Ausbau der 30-Zone auf Hauptverkehrsachsen. Deutlich weniger also als das Abstimmungsresultat zum Verkehrsrichtplan im November zeigte.

150 weitere Strassenkilometer sollen hinzukommen

Während sich Sympathisanten linker Parteien weiterhin erheblich für den Tempo-30-Ausbau aussprechen, sinkt die Zustimmung in der Mitte und dem rechten Spektrum rasant. Nur noch 20 Prozent aus der Mitte sind dafür oder eher dafür. Erheblich unbeliebter ist das Thema bei FDP und SVP. Nur drei Prozent der Befragten, die sich den beiden Parteien zugehörig fühlen, sind für oder eher für das Tempo 30 in der Stadt Zürich.

Dieser neuste Meinungsumschwung erinnert stark an eine ähnliche Umfrage betreffend Abbau von Parkplätzen in der Stadt Zürich. Auch hier änderte sich die Meinung zum Verkehrsrichtplan drastisch.

(sem)

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 21. Februar 2022 11:07
aktualisiert: 21. Februar 2022 11:07