SVP-Gemeinderätin plant Volksinitiative gegen den Genderstern
Die Verwaltung der Stadt Zürich will künftig eine «geschlechtsneutrale Formulierung» in ihren Mitteilungen verwenden. Heisst: Man greift auf neutrale Formulierungen zurück, wie etwa «Rettungskräfte» statt «Rettungshelfer», «Studierende» statt «Student», «Leitende» statt «Leiter». Sollte dies nicht möglich sein, kommt von nun an der Genderstern zum Einsatz und verwandelt «den Zeugen» oder «die Zeugin» in «Zeug*innen».
Während die einen hier einen Schritt in die richtige Richtung sehen, sind andere so gar nicht angetan von der neuen Regelung. Dazu gehört SVP-Gemeinderätin Susanne Brunner. Die will nun offenbar mit einer Volksinitiative gegen die Regelung vorgehen. In der SRF-Sendung «Club» verkündete sie, gerade am entsprechenden Initiativtext zu arbeiten.
Die Verunstaltung der deutschen Sprache wird befeuert durch den Zürcher Stadtrat: Er führt in der Kommunikation der Stadtverwaltung den Genderstern ein. @VDS_weltweit
— Susanne Brunner (@susanne_brunner) June 8, 2022
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Bereits 2019 hatte das Thema den Zürcher Gemeinderat beschäftigt. Damals weigerte sich Brunner, einen von ihr verfassten Vorstoss den Wünschen des Büro des Gemeinderats entsprechend anzupassen. Letzteres wiederum weigerte sich, den Vorstoss von Brunner anzunehmen, weil er die «sprachliche Gleichberechtigung» nicht respektiere. Schliesslich erhielt Brunner vor dem Bezirksrat recht.
Ob es nun tatsächlich zu einem weiteren Kapitel im Kampf Brunner gegen Genderstern kommen wird, werden die nächsten Monate zeigen. Die Gemeinderätin war am Mittwoch für eine persönliche Stellungnahme nicht erreichbar.
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