Zürcher*innen

SVP-Gemeinderätin plant Volksinitiative gegen den Genderstern

22.06.2022, 16:39 Uhr
· Online seit 22.06.2022, 16:37 Uhr
Vor zwei Wochen hat die Stadt Zürich bekannt gegeben, künftig in Mitteilungen auch den Genderstern zu verwenden. Das gefällt manchen Parteimitgliedern so gar nicht. Allen voran SVP-Gemeinderätin Susanne Brunner. Die will gegen die «Sprachpolizei» nun ein Referendum lancieren.
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Die Verwaltung der Stadt Zürich will künftig eine «geschlechtsneutrale Formulierung» in ihren Mitteilungen verwenden. Heisst: Man greift auf neutrale Formulierungen zurück, wie etwa «Rettungskräfte» statt «Rettungshelfer», «Studierende» statt «Student», «Leitende» statt «Leiter». Sollte dies nicht möglich sein, kommt von nun an der Genderstern zum Einsatz und verwandelt «den Zeugen» oder «die Zeugin» in «Zeug*innen».

Während die einen hier einen Schritt in die richtige Richtung sehen, sind andere so gar nicht angetan von der neuen Regelung. Dazu gehört SVP-Gemeinderätin Susanne Brunner. Die will nun offenbar mit einer Volksinitiative gegen die Regelung vorgehen. In der SRF-Sendung «Club» verkündete sie, gerade am entsprechenden Initiativtext zu arbeiten.

Bereits 2019 hatte das Thema den Zürcher Gemeinderat beschäftigt. Damals weigerte sich Brunner, einen von ihr verfassten Vorstoss den Wünschen des Büro des Gemeinderats entsprechend anzupassen. Letzteres wiederum weigerte sich, den Vorstoss von Brunner anzunehmen, weil er die «sprachliche Gleichberechtigung» nicht respektiere. Schliesslich erhielt Brunner vor dem Bezirksrat recht.

Ob es nun tatsächlich zu einem weiteren Kapitel im Kampf Brunner gegen Genderstern kommen wird, werden die nächsten Monate zeigen. Die Gemeinderätin war am Mittwoch für eine persönliche Stellungnahme nicht erreichbar.

Was hältst du von der Diskussion? Schreib es uns in die Kommentare.

veröffentlicht: 22. Juni 2022 16:37
aktualisiert: 22. Juni 2022 16:39
Quelle: ZüriToday

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