Mietwucher in Zürich

«Suche seit 2 Jahren eine Wohnung und stelle mich aufs Zelten ein»

30.08.2022, 16:15 Uhr
· Online seit 30.08.2022, 16:04 Uhr
Eine Wohnung für über 9000 Franken? Was für die einen nach einem schlechten Scherz klingt, ist bei Zürcher Immobilieninseraten Realität. In den Kommentarspalten auf Facebook hagelt es Lacher, Unverständnis und nicht selten einfach blanke Wut.
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Eine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung an bester Lage? Klingt gut – bis man den Preis sieht, den es dafür zu berappen gilt. Für über 9000 Franken ist die Wohnung in der Nähe des Balgrist ausgeschrieben. Userinnen und User finden in den sozialen Medien klare Worte für diesen «Irrsinn» oder nennen es ganz einfach «eine Riesensauerei».

«Niemand muss in der Stadt wohnen»

So schreibt ein User: «Zürich ist mühsam, die bauen Wohnungen und Wohnkomplexe und fast keine davon ist bezahlbar». Und wenn doch, dann stehe man mit über 300 anderen in der Schlange. Eine andere Nutzerin antwortet: «Es muss ja keiner in der Stadt Zürich wohnen».

Solche Preise scheinen aber durchaus bezahlt zu werden. So schreibt einer, dass er fast 15'000 Franken für seine Wohnung bezahle, und erhält dafür nur lachende Emojis.

Während einige das Thema mit Humor nehmen und fragen: «Mit Nebenkosten?», echauffieren sich andere wortstark und beschweren sich, dass viele Banker und andere Topverdienende in subventionierten Stadtwohnungen wohnen.

Zu teuer nach Renovation

Was andere auch beschäftigt, ist die Renovation oder der Abriss und Neubau von bestehenden Häusern: «Das Haus, in dem ich jetzt 18 Jahre wohne, wird abgerissen. Mein Vermieter hat schon gesagt, dass ich und die anderen Mieter sich die Wohnungen danach wohl nicht mehr leisten können. Ich suche seit 2 Jahren eine neue Wohnung, bis jetzt ohne Erfolg. Ich stelle mich aufs Zelten ein. Kein Witz.»

Wohnst du auch an exklusiver, teurer Lage? Oder bist du einfach nur noch genervt über die Zürcher Wohnsituation? Dann diskutiere in den Kommentaren mit.

Quelle: TeleZüri / Beitrag vom 10. Februar 2020

veröffentlicht: 30. August 2022 16:04
aktualisiert: 30. August 2022 16:15
Quelle: ZüriToday

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