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Zürich: T-Shirts mit Anti-Israel Aufdruck in der Roten Fabrik sorgen für Kritik

Antisemitimus

Aufruf zur Gewalt? In der Roten Fabrik wurden fragwürdige Shirts verkauft

· Online seit 11.09.2024, 16:30 Uhr
Bei einer Podiumsdiskussion in der Roten Fabrik wurden T-Shirts mit einem fragwürdigen Slogan verkauft. FDP-Gemeinderat Jehuda Spielman sieht darin einen Aufruf zur Gewalt.
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In der Roten Fabrik ist es am Wochenende zu einer Podiumsdiskussion gekommen, bei der das Thema Palästina behandelt wurde. Dabei wurden auf dem Gelände des Kulturzentrums auch T-Shirts mit dem Schriftzug «There Is Only One Solution – Intifada-Revolution» bedruckt, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Er bezieht sich dabei auf einen Post des jüdischen FDP-Gemeinderats Jehuda Spielman auf X.

Für Spielman ist klar, dass der Slogan ein Aufruf zur Gewalt ist. Hans-Lukas Kieser, Professor für Geschichte mit dem Schwerpunkt Naher Osten, meint gegenüber dem «Tages-Anzeigers», dass man den Spruch nicht anders verstehen könne. «Der Slogan ist in meinen Augen noch radikaler als ‹From the River to the Sea, Palestine Will Be Free›», so Kieser gegenüber der Zeitung. Auch an der zum Anlass dazu gehörenden Podiumsdiskussion sind fragwürdige Aussagen gefallen.

FDP-Gemeinderat: Stadtpräsidentin ist in Verantwortung

Für Jehuda Spielman ist auch die Stadt Zürich, beziehungsweise die für Kultur zuständige Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) verantwortlich. Er hat die Stadtpräsidentin im Vorfeld vor der Veranstaltung gewarnt. Die Rote Fabrik ist auf städtische Unterstützung angewiesen. So erhält sie einen Betriebsbeitrag von etwa 2,9 Millionen Franken. Auch bei der Miete kommt die Stadt dem Kulturzentrum entgegen und erlässt die Miete in der Höhe von 875'500 Franken.

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Stadtpräsidentin Mauch wollte gegenüber der Zeitung keine Stellung zum Slogan und der Podiumsdiskussion nehmen. Sie wies jedoch daraufhin, dies sei «keinesfalls mit einer stillschweigenden Zustimmung zu verwechseln».

Spielman fordert Konsequenzen für Rote Fabrik

Die IG Rote Fabrik will mit der Aktion nichts zu tun haben. Sie teilt der Zeitung mit, sie distanziere sich «in aller Form von der von Ihnen gemäss Zeugenaussagen stattgefundenen Aktion». Der Slogan verstosse gegen das Awareness-Konzept und sie sei nicht über die Herstellung oder den Verkauf solcher Kleider informiert gewesen.

Spielman fordert nun aber Konsequenzen für die Rote Fabrik. Wenn der Stadtrat selber keine Massnahmen ergreife, werde die FDP spätestens beim nächsten Subventionsentscheid verpflichtende Massnahmen fordern.

(zor)

veröffentlicht: 11. September 2024 16:30
aktualisiert: 11. September 2024 16:30
Quelle: ZüriToday

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