Zürich
Stadt Zürich

Zürich: 600 Neue nehmen an Cannabis-Studie teil

Cannabis

Weitere 600 Personen in Zürich kiffen legal für Studie

· Online seit 10.09.2024, 12:19 Uhr
Ab Dienstag nehmen weitere 600 Personen aus dem Kanton Zürich an der schweizweit grössten Cannabis-Studie teil. Seit der Eröffnung der ersten Verkaufsstellen im Mai rauchen damit bereits 2200 Personen versuchsweise legal Cannabis. Gefragt sind vor allem Produkte mit einem schwachen THC-Gehalt.
Anzeige

Die Nachfrage nach diesen Produkten mit fünf bis neun Prozent THC-Gehalt sei entgegen aller Erwartungen gross, teilte der Verein Swiss Cannabis Research am Dienstag mit. Der in Zürich ansässige Verein führt die Studie zusammen mit einem unabhängigen Forschungsteam der Universität Zürich und der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH durch.

THC-Gehalt in Schwarzmarkt-Produkten ist deutlich höher

Sehr beliebt seien auch Produkte mit 20 Prozent THC-Gehalt. Aus der Medienmitteilung geht hervor, dass der Gehalt in Schwarzmarkt-Produkten durchschnittlich etwa 13 bis 15 Prozent beträgt. «Der Schwarzmarkt produziert offensichtlich an den Bedürfnissen der Kundschaft vorbei. Und dies erst noch mit minderwertiger Qualität», wird Paul-Lukas Good, Gründer und Präsident von Swiss Cannabis Research, zitiert.

Die Studie will in den kommenden fünf Jahren das Konsumverhalten von insgesamt 7500 Personen erforschen. Ziel ist es gemäss dem Verein, über die Regulierung von Cannabis sprechen zu können. Cannabis soll für den Freizeitkonsum zugänglich gemacht werden. Das Projekt wird durch Spenden finanziert, das Budget beträgt 1,5 Millionen Franken.

Kiffer führen Konsum-Tagebuch

Im Mai hatte der Verein mit dem legalen Verkauf von Cannabis im Kanton Zürich begonnen. Bewohnerinnen und Bewohner der 34 teilnehmenden Zürcher Gemeinden können teilnehmen und in Swiss Cannabis Centern und Apotheken in Zürich, Winterthur, Schlieren, Horgen und Dübendorf legal Cannabis kaufen.

Ein Teil der Teilnehmenden erhält die Möglichkeit, ein Konsumtagebuch zu führen – um den eigenen Konsum zu reflektieren und potenziell schädliche Muster frühzeitig zu erkennen. Ähnliche Cannabis-Studien sind bereits in anderen Städten lanciert – unter anderem in Zürich, Lausanne, Basel, Bern, Biel und Luzern.

(sda/hap)

veröffentlicht: 10. September 2024 12:19
aktualisiert: 10. September 2024 12:19
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch