Bislang hätten Winterschwimmerinnen und Winterschwimmer einzig die Möglichkeit, die Infrastruktur des Seebads Enge gegen ein Entgelt zu nutzen, hielt Urs Riklin (Grüne) fest.
Nach dem kalten See unter die warme Dusche
Das Winterschwimmen werde in der Stadt Zürich aber immer populärer, da sei eine Angebotserweiterung auf mindestens einen weiteren Standort angezeigt. Dies würde sich auch angesichts des Konzepts «Stadt der kurzen Wege» aufdrängen.
Den Postulanten schwebte vor, dass «mindestens einige Schliessfächer für die Garderobe und eine Möglichkeit, sich zu duschen, zur Verfügung stehen» sollten. Dabei sollen bestehende Infrastrukturen von Fluss-, Strand- oder Seebäder genutzt werden.
Duschen sind für Warmduscher
Ronny Siev (GLP), der selber regelmässig ins kalte Nass springt, sprach von einem «Warmduscher-Vorstoss»: Es brauche keine Duschen, diese seien aus dem Postulat zu streichen. Denn nach dem Schwimmen im kalten Wasser wäre Duschen mit warmen Wasser eine zu starke Belastung fürs Herz.
Die FDP begrüsste diese Einschränkung. Denn so liesse sich die Erweiterung des Sportangebots unkompliziert umsetzen und der Reinigungsaufwand bliebe gering, meinte Yasmine Bourgeois.
Der Vorstoss der Grünen, der nach der erfolgten Textänderung nur noch die Bereitstellung von Garderoben vorsieht, wurde schliesslich fast einstimmig genehmigt. Einzig die AL hatte sich dagegen ausgesprochen: Wer im Winter baden wolle, brauche nur Wasser und keine Infrastruktur, befand die Partei.
(sda / joe)