Zürcher Gemeinderat will E-Ladestationen an Schulen
Gegen das Postulat der Freisinnigen sprachen sich am Mittwochabend einzig die Grünen aus. Die Ladestationen würden im Widerspruch zu den Visionen einer autoarmen Stadt stehen, kritisierte Balz Bürgisser, Gemeinderat der Grünen.
Autos beanspruchten, auch wenn sie elektronisch unterwegs seien, zu viel Platz in einer Stadt, führte Bürgisser aus. Zudem würden auch diese Ressourcen binden; mit dem blossen Umstieg von Benzinern auf E-Autos «können wir unsere Klimaziele nicht erreichen».
Ein Netz auf dem ganzen Stadtgebiet
Die FDP versprach sich von ihrem Postulat hingegen viel: Denn die Schulhäuser seien über das ganze Stadtgebiet verteilt - die Dichte an Ladestationen könnte auf einen Schlag deutlich erhöht werden, hatte sie ihren Vorstoss begründet.
Zudem stünden diese Parkplätze gerade dann zur Verfügung, wenn die Bevölkerung ihre Fahrzeuge aufladen wolle - in den schulfreien Zeiten am Abend und an den Wochenenden, hielt Yasmine Bourgeois (FDP) fest. So könnte der Umstieg auf E-Fahrzeuge unterstützt werden.
Alle dafür ausser die Grünen
Mit Ausnahme der Grünen stellten sich alle im Gemeinderat vertretenen Parteien hinter den Vorstoss. Auf Anregung der SP wurde das Postulat textlich leicht abgeschwächt. Statt gleich flächendeckend alle Schulen zu berücksichtigen, soll der Stadtrat nun lediglich «auf ausgewählten Parkplätzen bei Schulanlagen» prüfen, ob sich kostenpflichtige E-Ladestationen erstellen lassen.
Dies ermögliche eine Prüfung im Einzelfall, hatte Severin Meier (SP) diese Textänderung begründet. So könnte beispielsweise der Umstand berücksichtigt werden, ob in der Nähe bereits Ladestationen bestehen oder nicht.
(sda/log)