Kunst im Zürich HB

«Wir müssen Sorge tragen für unseren Schatz: das Grundwasser»

23.03.2022, 16:32 Uhr
· Online seit 22.03.2022, 15:33 Uhr
Am Dienstag, 22. März, ist Weltwassertag. Zu Ehren des flüssigen Schatzes hat die Firma Robeco in Zusammenarbeit mit einem Künstlerduo im Hauptbahnhof Zürich ein riesen Gemälde kreiert: Es zeigt die Sihl und soll die Leute daran erinnern, behutsam mit dem kostbaren Gut umzugehen.
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Die morgendliche Dusche zum Wachwerden. Das kühle Glas Wasser nach dem Sport an der prallen Sonne. In der Schweiz haben wir das Privileg, praktisch jeden Wasserhahn aufzudrehen, anzusetzen und zu trinken. Die Unesco hat den Weltwassertag 1993 ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen.

«Wir wollen das Unsichtbare sichtbar machen»

Zum diesjährigen Weltwassertag hat sich der Vermögensverwalter Robeco Switzerland Ltd. etwas ausgedacht: «Wir hatten die Idee von einem 3D-Bild, wie es wohl aussehen würde, wenn die Sihl unbedeckt durch den HB fliessen würde», sagt Geschäftsführer David Hrdina.

Auch wenn die Sihl nicht zum Grundwasser gehöre, wolle man damit das Motto «Unsichtbares sichtbar machen» aufgreifen und einen bildnerischen Durchbruch durch den Zürcher Hauptbahnhof machen. «Die Sihl verläuft etwas weiter unten bei den Gleisen, aber dort ist es nicht möglich, dieses sechs auf siebeneinhalb Meter grosse Gemälde zu platzieren», so Hrdina.

«Die Vorarbeit ist grösser als bei einem normalen Painting»

Patrick Wehrli, bekannt als «Redl», ist ein Teil des Künstlerduos REAL Crew. Seit 25 Jahren macht er Urban Art, Graffiti und auch 3D-Gestaltungen. «Die Grösse ist bei einem 3D-Painting das eine, die Vorbereitung ist dabei sehr wichtig. Wir müssen alles konstruieren und die Vertiefungen mit einberechnen», so Redl. Die Perspektive und das Licht spielen dabei eine grosse Rolle.

In das Kunstwerk haben Redl und sein Künstlerpartner, Alex Hohl, fünf Tage à neun Stunden investiert. Den letzten Pinselstrich hat das Duo vor Ort gemacht. «Den Feinschliff haben wir in den letzten fünf Stunden vor Ort gemacht. Wir haben um 4 Uhr morgens angefangen», sagt Wehrli.

Mit dem 3D-Gemälde der unterirdischen Sihl, das aus drei einzelnen Bahnen besteht, sei die Botschaft ganz klar für Geschäftsführer Hrdina: «Nur, wenn wir nachhaltig das Grundwasser schützen, wird es uns möglich sein, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, die Biodiversität zu erhalten und den Planeten an zukünftige Generationen in lebenswerter Form weiterzugeben.»

Das 45 Quadratmeter grosse 3D-Gemälde ist bis am Dienstagabend um 22 Uhr in der Haupthalle im Zürcher HB zu bestaunen. Danach werde es zukünftig an weiteren Weltwassertagen genutzt und in der Zwischenzeit im Archiv wieder unsichtbar für die Gesellschaft sein.

veröffentlicht: 22. März 2022 15:33
aktualisiert: 23. März 2022 16:32
Quelle: ZüriToday

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