Solidaritätstram

Wie ein Züri-Tram Geld für die Ukraine sammelt

14.03.2022, 20:27 Uhr
· Online seit 14.03.2022, 14:59 Uhr
In der Stadt Zürich sind an vielen Orten die Farben der Ukraine zu entdecken. Stadt und Bevölkerung zeigen sich solidarisch mit dem Leid in der Ukraine. Auch die VBZ rufen mit einem Tram zum Spenden auf.
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Hast du es bereits in den Strassen von Zürich entdeckt? Das gelb-blaue Solidaritätstram der Verkehrsbetriebe Zürich VBZ dreht seit Montag seine Runden durch die Stadt. Das Züri-Tram erscheint dabei in einem etwas anderen Kleid. Wo normalerweise Werbung in knalligen Farben prangt, zieren dieses spezielle Tram die Farben der Ukraine: Blau und Gelb.

Enge Verbindung von VBZ mit Ukraine

Untenrum ist das Solidaritäts-Tram nach wie vor im klassischen Züri-Look gekleidet. Jedoch fordern grosse Buttons mit QR-Codes die Zürcher Bevölkerung zum Spenden für die Ukraine auf. Das Tram fährt auf Initiative der VBZ durch die Stadt. Neben der Tür und im Innern soll die Verbindung der VBZ zur Ukraine verdeutlicht werden. Das Tram wird ausserdem im normalen Linienbetrieb eingesetzt, wie VBZ-Mediensprecher Tobias Wälti auf Anfrage sagt. «Am Montag war es auf der Linie 5 unterwegs, allerdings kann sich das täglich ändern.»

Die VBZ und Zürich liefern seit 2007 alte Trams in die ukrainische Stadt Winnizja. So verkehren seit 15 Jahren gleich mehrere ausgediente, aber dennoch noch fahrtüchtige Züri-Trams, in der Stadt in der Westukraine. Gemäss den VBZ besteht deshalb seit vielen Jahren ein enger Bezug zur Ukraine. Nun wollen die VBZ mit dem Solidaritätstram aktiv zur Verbesserung im Kriegsgebiet beitragen.

Doch nicht nur die VBZ, sondern auch die Stadt Zürich bekennt Farbe. So wurden am Seebecken, am Stadthaus, beim Verwaltungszentrum und auf diversen Brücken der Stadt Ukraine-Flaggen gehisst. Wo normalerweise die Farben von Zürich im Wind wehen, erinnern die Farben ans Leid, das sich aktuell in der Ukraine abspielt.

Auch auf der Webseite der Stadt erscheint als erstes die Flagge der Ukraine. Mit dem Titel: «Zürich hilft, Zürcherinnen und Zürcher sind besorgt», beantwortet die Stadt alle Fragen zur Position der Stadt Zürich zum Krieg in der Ukraine. Damit wolle die Stadt Zürich ein Zeichen setzen und zeigt sich somit solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung, so Lukas Wigger, Mediensprecher der Stadt Zürich. Zudem zeigt die Webseite auf, wie die Zürcher Bevölkerung aktiv mithelfen kann – so zum Beispiel mit Spenden oder bei der Unterbringung von Flüchtlingen.

So stolz Zürich auch auf seine Farben ist, so wichtig scheint der Stadt eben auch die Solidarität für die Ukraine und ihre Bevölkerung zu sein. Sie zeigt damit auf, was derzeit wirklich wichtig ist.

(mat)

veröffentlicht: 14. März 2022 14:59
aktualisiert: 14. März 2022 20:27
Quelle: ZüriToday

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