Aktivisten stürmen mit toten Tieren Gottesdienst in Zürich
Quelle: CH Media Video Unit / Eduard Brand
Wie zahlreiche Menschen am Sonntagmorgen besucht auch unser Leserreporter aus Zürich die Messe in der römisch-katholischen Kirche St. Anton im Kreis 7. Die Predigt wurde aber, wie er erzählt, jäh unterbrochen, als ein vermeintliches Brautpaar die Kirche betrat. Auf ihren Armen trugen sie allem Anschein nach tote Tiere und hielten Schilder hoch. Auf den Schildern ist die Botschaft klar: An Ostern sterben Tiere wie Hühner und Lämmer.
Wie der Leserreporter erzählt, sprachen sie darüber, dass Jesus vegan gelebt habe. Für Ostern müssten Tiere ihr Leben lassen, so die Aktivisten. Die Kirchengänger versuchten erfolglos die Aktivistinnen und Aktivisten zum Gehen zu bewegen.
Polizei bringt zwei Personen auf die Wache
Die Polizei sei vor Ort und habe die Personen verhört, schreibt der Leserreporter. Die Stadtpolizei bestätigte auf Anfrage von ZüriToday den Einsatz bei der Kirche. Die Personen seien aber nicht gewalttätig oder ähnliches. Es seien aber mehrere Personen, daher sei die Polizei mit mehreren Fahrzeugen vor Ort.
Laut Stadtpolizei Zürich ist kurz nach 12.00 Uhr die Meldung eingegangen, dass mehrere Dutzend Personen aus der veganen Szene an der Aktion in der Kirche beteiligt sind. Die Polizei habe diese Personen kontrolliert und weggewiesen. Zwei Personen seien für weitere Abklärungen auf eine Wache gebracht worden.
Protest-Hochzeit
Vor der Kirche verteilten die Aktivistinnen und Aktivisten noch Visitenkarten, um auf ihre Aktion und ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Die Karten verweisen auf eine Website namens «Marry4Peace», auf der das Brautpaar - Anja und Matej - sein Anliegen erklärt.
Gemäss dieser Website wollen die Aktivisten während des ersten Aprilwochenendes auf den Tierschutz aufmerksam machen. Ein Filmteam begleite sie dabei, um eine Dokumentation über das Thema zu produzieren. Verschiedene Events seien in dem Zusammenhang geplant. «Wir wollen unsere Hochzeit als Instrument nutzen, um Traditionen zu hinterfragen, bei denen Tag für Tag Tiere ausgebeutet werden», heisst es auf der Website.
(roa/osc)