Unbekannte sprayen judenfeindliches Riesen-Graffiti an Brücke in Zürich
Quelle: TeleZüri / ZüriToday / Linus Bauer
Das Graffiti wurde am Dienstagmorgen von einem X-User (ehemals Twitter) gemeldet. In einem Post bittet er die Stadtpolizei Zürich, das Graffiti, das zur Auslöschung Israels aufruft, zu entfernen.
Liebe @StadtpolizeiZH könnt ihr bitte dieses Grafitti, das zur Auslöschung Israels aufruft, entfernen? Danke. pic.twitter.com/4ZCzTUNTm6
— Ronny Siev (@RonnySiev) November 7, 2023
Die Stadtpolizei hat Kenntnis vom Graffiti, wie es auf Anfrage von ZüriToday heisst. Man sei im Kreis 6 vor Ort und lasse das Graffiti wie alle anderen judenfeindlichen Schriftzüge entfernen. Ermittlungen nach der Urheberschaft seien aufgenommen worden.
Auf der Brückenmauer prangen die Sätze «From the river to the sea» und auf Arabisch «Freies Palästina». Die erstere Phrase ist äusserst umstritten. Sie bedeutet die Forderung nach einem Staat Palästina, der vom Fluss Jordan im Osten bis zum Mittelmeer im Westen reicht. Ein jüdischer Staat, wie es ihn heute gibt, ist hier nicht vorgesehen. Was bei der angestrebten «Befreiung Palästinas» mit den Jüdinnen und Juden passiert, die dort leben, ist offen.
Immer mehr antisemitische Vorfälle
Im Raum Zürich ist es seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel Anfang Oktober vermehrt zu antisemitischen Attacken gekommen. So wurden beispielsweise im Quartier Fluntern Hakenkreuz-Sprayereien entdeckt – ebenso wie in Küsnacht. Regierungspräsident Mario Fehr forderte vor wenigen Tagen bei einer Kundgebung auf dem Münsterhof: Es müsse ein Ruck durch die Gesellschaft gehen. «Wir wollen nie mehr Antisemitismus bei uns haben.»
(jos)
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