Stall 6 geht an Private – Mitarbeitende sind hässig
Das Theaterhaus Gessnerallee ist grösstenteils öffentlich finanziert. Das gilt auch für die dazugehörende Bar Stall 6. Nun wird die Bar privat vermietet, ans Restaurant Riithalle, das sich im gleichen Gebäude befindet.
Laut «Watson» soll es dem Stall 6 finanziell schlecht gehen. Das Theaterhaus hat das Lokal darum an die Riithalle weitervermietet. Der Vertrag sei befristet und läuft ein Jahr, bis im Juli 2024.
Besucherzahlen sinken wegen fehlender Promotion
Wie eine Mitarbeiterin gegenüber dem Online-Portal berichtet, ist die Geschäftsleitung Schuld an der finanziellen Lage der Bar. Wenn ein cooler Event stattfinde, werde dieser nur schlecht promotet, die Besucherzahlen sinken dann.
Nachdem die Mitarbeitenden vor den Sommerferien mündlich über die Vermietung informiert wurden, verfassten sie einen Brief an den Vorstand. Darin kritisieren sie die Vorgehensweise, dass nicht mal die Verantwortlichen des Stall 6 im Vorhinein informiert wurden.
Uniformpflicht soll verschwinden
Im Brief fordern sie unter anderem eine Abschaffung der Uniformpflicht, da diese «nicht normierte Körper ausschliesse». Auch ein dreimonatiger Kündigungsschutz für Mitarbeitende steht auf dieser Liste sowie ein Mitspracherecht der Gessnerallee bei der Besetzung des Barpersonals.
Auch eine Querfinanzierung des Stall 6 steht nicht zur Debatte. Das Restaurant Riithalle muss lediglich acht Prozent der Einnahmen ans Theaterhaus abgeben, der Rest bleibt beim Lokal.
Was nach Ablauf der befristeten Vermietung passiert, ist noch nicht klar. Im Juli 2024 tritt die Geschäftsleitung der Gessnerallee ab und jemand anderes übernimmt die Verantwortung.
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