Gastronomie

«Mediterrane Nächte» waren für viele Lokale kein Kassenschlager

· Online seit 28.12.2022, 13:01 Uhr
Die «Mediterranen Nächte» in der Stadt Zürich waren für die Gastrobetriebe bisher nicht durchwegs ein Kassenschlager. Nur für die Hälfte der teilnehmenden Bars und Restaurants haben sich die längeren Öffnungszeiten im Sommer finanziell gelohnt.
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Im vergangenen Sommer machten rund 120 Stadtzürcher Lokale mit Gartenwirtschaft bei den ersten «Mediterranen Nächten» mit. Das heisst, dass sie an sechs Wochenenden im Sommer bis um 2 Uhr geöffnet hatten statt nur bis Mitternacht.

Wie eine Umfrage der Bar- und Clubkommission bei teilnehmenden Betrieben zeigt, waren die längeren Öffnungszeiten aber nicht immer ein gutes Geschäft. Nur für die Hälfte der Betriebe hätten sich die «Mediterranen Nächte» finanziell gelohnt, sagte Alexander Bücheli von der Bar- und Clubkommission am Mittwoch gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF.

Höhere Personalkosten

Dies liege an den höheren Personalkosten. Wenn das Lokal nicht bis um 2 Uhr voll besetzt ist, geht die Rechnung für viele nicht mehr auf. Dennoch fänden die Gastrobetriebe, die an der Umfrage mitgemacht hätten, die «Mediterranen Nächte» eine gute Sache, betonte Bücheli.

Auch im nächsten Jahr soll Zürich mediterran werden: Noch bis Ende Jahr können sich Lokale anmelden. Bisher taten dies rund 60 Gastrobetriebe, also erst halb so viele wie bei der Pilot-Ausgabe.

Die «mediterranen Nächte» 2023 starten am Wochenende vom 7. bis 8. Juli 2023, zeitgleich mit dem Zürifäscht. Es gelten die selben Bedingungen wie bereits dieses Jahr: Nur bestehende Boulevardcafés und Gartenrestaurants erhalten eine Bewilligung. Für Anwohnende wird eine Lärm-Hotline eingerichtet.

Künftige Weiterführung noch offen

Verschiedene Quartiervereine standen dem Projekt von Anfang an kritisch gegenüber. Sie befürchteten, dass die sowieso schon hohe Lärmbelastung durch die längeren Öffnungszeiten weiter zunehmen wird.

Ob es die «mediterranen Nächte» künftig jedes Jahr geben wird, ist derzeit offen. Mit dem Versuchsbetrieb während zweier Jahre erfüllt der Stadtrat die Forderung eines Postulats im Gemeinderat. Nach der zweiten Durchführung im Jahr 2023 erfolgt eine Auswertung.

(sda/oeb)

veröffentlicht: 28. Dezember 2022 13:01
aktualisiert: 28. Dezember 2022 13:01
Quelle: ZüriToday

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