Kinderspital Zürich meldet mehr Kindsmisshandlungen für 2022
Quelle: Kinderspital Zürich sucht Personal / Beitrag vom 26. April 2022 / TeleZüri
Nachdem es bei den körperlichen Misshandlungen im Vorjahr einen Rückgang gab, haben die Fälle von misshandelten Kindern im letzten Jahr wieder zugenommen. Dies hat das Kinderspital Zürich am Mittwoch mitgeteilt.
Der Beschluss des Ständerats, die gewaltfreie Erziehung im Schweizerischen Zivilgesetzbuch zu verankern, helfe hoffentlich, die körperliche Bestrafung von Kindern zu reduzieren. Das Bewusstsein, wie schädigend solche Strafen sein können, sei noch ungenügend in der Bevölkerung angekommen, heisst es in der Mitteilung.
Weniger psychische Kindsmisshandlungen
Die Fälle von sexueller Misshandlung blieben in etwa gleich wie im Vorjahr. Eine Botschaft ist positiv: So meldet die Kinderschutzgruppe und Opferhilfestelle, dass die psychischen Misshandlungen zurückgegangen seien. Jedoch haben die Fälle vernachlässigter Kinder zugenommen.
Verdacht auf Kindsmisshandlung schwer zu prüfen
Nicht immer bestätigt sich ein Verdacht auf Kindesmisshandlung. So war sich das Team in 478 Fällen sicher. In den restlichen 125 Fällen konnte der Verdacht nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeräumt werden. Die Betroffenen werden dann entweder engmaschig kontrolliert oder von anderen Stellen, wie Mütter- oder Väterberatung, betreut.
(sda/Gioia Niessner)
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