Im Stadtzürcher Parlament sind neu 51 von 125 Mitgliedern weiblich. Dies entspricht einem Frauenanteil von 40,8 Prozent. Was noch immer nach Ungleichgewicht klingt, ist für die Stadt Zürich aber ein neuer Höchststand. Seit den Wahlen im Jahr 1994 ging der Frauenanteil in Zürich zurück - bis zum Tiefststand von 32,8 Prozent im Jahr 2018.
Nun holt das Zürcher Parlament wieder auf. Am meisten Frauen stellen die SP, bei der 23 von 37 Sitzen mit Frauen besetzt sind, die GLP (11 von 17 Sitzen) und die Grünen (6 von 18 Sitzen). Die AL ist mit 2 von 8 Sitzen etwas abgeschlagen.
Bei den Bürgerlichen wurden auch bei diesen Wahlen eher wenige Frauen gewählt - oder sie wurden gar nicht erst aufgestellt: Bei der FDP sind nur 6 von 22 Sitzen von einer Politikerin besetzt. Bei der SVP ist Susanne Brunner mittlerweile die einzige Frau neben 13 Männern. Die Mitte stellt eine Vertreterin bei 6 Sitzen.
Frauenanteil von 43,3 Prozent in Winterthur
In Winterthur liegt der Frauenanteil höher als in Zürich: Das 60-köpfige Parlament zählt neu 26 Frauen, was einem Frauenanteil von 43,3 Prozent entspricht. Bei den Wahlen 2018 lag er noch bei 41,7 Prozent, es wurde damals also eine Frau weniger gewählt als heute.
Die meisten Frauen stellen SP, GLP, Grüne, EVP und AL. Bei diesen Parteien sind jeweils die Hälfte oder sogar mehr als die Hälfte der neuen Parlamentarier weiblich.
Eher tief ist der Frauenanteil - wie auch in Zürich - bei den Winterthurer Bürgerlichen. Sowohl bei der SVP als auch bei der FDP sind nur zwei von 9 Parlamentariern Frauen. Bei der Mitte ist es eine von vier.