Zürcher Theater Spektakel

Fehler im Programmheft verärgert jüdische Gemeinschaft

· Online seit 13.07.2022, 19:04 Uhr
In der Vorschau zum Theater Spektakel in Zürich steht in der Ortsbezeichnung zu einem Kurzauftritt als Herkunft «Palästina, Haifa». Die jüdische Gemeinschaft ist über den Fehler befremdet.
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Haifa liegt am Mittelmeer und ist die drittgrösste Stadt Israels. Die Staatlichkeit von Palästina ist völkerrechtlich umstritten. In der Ankündigung zum Zürcher Theater Spektakel hiess es in der Unterzeile zu einem Auftritt der Künstlerin Samaa «Palästina, Haifa», wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

Israelische Botschaft reagiert

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG wurde auf diese Bezeichnung aufmerksam gemacht. Generalsekretär Jonathan Kreutner sagt zum «Tagesanzeiger»: «Natürlich war es befremdend zu sehen, dass eine israelische Stadt in Palästina liegen soll und Israel dadurch nicht existiert. Das geht mir als Schweizer Jude nahe.»

Die Israelische Botschaft aus Bern hätte sich beim Co-Direktor des Festivals gemeldet. Sie baten darum, den Fehler online zu korrigieren. Das war zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgt.

Herausgeber «bedauern Fehler»

Winterthurer GLP-Kantonsrat Michael Zeugin reagierte auf Twitter und verlangte von den Verantwortlichen eine «unverzügliche» Klarstellung.

Auf der Website des Theater Spektakels wurde ein «Erratum» publiziert. Darin heisst es: «In der gedruckten Version unserer Programmzeitung hat es einen Fehler bei der Ortsbezeichnung von Samaa Wakim gegeben, den wir sehr bedauern. Es wurde <Palästina; Haifa> angegeben.»

Das Zürcher Theater Spektakel zweifle in keiner Form am Existenzrecht Israels und wollte dies auch auf keinen Fall vermitteln. «Dass die falsche Ortsbezeichnung genau dies suggeriert, bedauern wir zutiefst. Wir möchten uns bei allen Menschen entschuldigen, die durch diesen Fehler verärgert, verletzt oder verwirrt wurden», heisst es weiter.

Der SIG begrüsst das rasche Reagieren des Theater Spektakels, das den Fehler korrigiert hat.

(hap)

veröffentlicht: 13. Juli 2022 19:04
aktualisiert: 13. Juli 2022 19:04
Quelle: ZüriToday

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