Die 101 Fälle bei Personen, die im Kanton Zürich wohnhaft sind, wurden am Montag erreicht, wie es auf der Website der Zürcher Gesundheitsdirektion heisst.
Damit konzentriert sich weiterhin ein grosser Teil der Schweizer Fälle auf den Kanton Zürich, der Anteil ist zuletzt leicht gestiegen.
Behörden schätzen Gefahr als mässig ein
Gemäss den Angaben der Gesundheitsdirektion und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) sind schwerpunktmässig Männer von der Krankheit betroffen, die Sex mit Männern haben. Die genauen Ansteckungswege werden derzeit wissenschaftlich untersucht.
Die Behörden rechnen zwar mit weiteren Fällen, gehen jedoch nur von einer mässigen Gefahr für die Bevölkerung aus. Die Krankheit verläuft in der Regel mild.
WHO schlägt Alarm
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Affenpocken-Ausbruch in mehr als 50 Ländern vergangene Woche dennoch zu einer «Notlage internationaler Tragweite» erklärt. Praktische Folgen hat das nicht, die Regierungen entscheiden selbst über Massnahmen in ihren Ländern.
Beim Affenpocken-Virus handelt es sich um einen weniger gefährlichen Verwandten der seit etwa vierzig Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung.
Das Virus wird von Tieren, vermutlich von Nagetieren, auf den Menschen übertragen. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich, dies bei direktem Hautkontakt oder dem Austausch von grösseren Speicheltropfen.