Quelle: TeleZüri / Moana Grünenfelder / ZüriToday / Olivia Eberhardt
Der Verein Zürcher Volksfest (VZV) hat bis anhin das Züri Fäscht organisiert. Nun zieht der VZV aber die Reissleine. Er sieht keine Zukunft mehr für ein Züri Fäscht wie im bisherigen Rahmen. In der Stadtzürcher Politik fallen die Reaktionen auf den Rückzug des Organisationskomittees unterschiedlich aus.
Die Bürgerlichen sehen in den vielen Auflagen, die der Stadtrat und die linken Parteien dem Fest machten, das Problem. FDP-Gemeinderätin Yasmine Bourgeois-Strasser schreibt zum Beispiel auf X: «Zuerst die Flugshow, dann das Feuerwerk, nun das ganze Fest. Schade. Das beliebteste Volksfest soll uns nicht mehr gegönnt werden. Werden wir in Zukunft nur noch Bäume umarmen können?»
Die woke Linke hat das Zürifäscht endgültig in die Knie gezwungen mit all den absurden Auflagen. Zuerst die Flugshow, dann das Feuerwerk, nun das ganze Fest. Schade. Das beliebteste Volksfest soll uns nicht mehr gegönnt werden. Werden wir in Zukunft nur noch Bäume umarmen können? pic.twitter.com/IAeFEYwhxR
— Yasmine Bourgeois-Strasser (@YasiBourgeois) November 16, 2023
Druck der Linken zu gross?
Traurig über den Rückzug der Organisatoren ist auch der Stadtzürcher FDP-Präsident Përparim Avdili, kann den Entscheid aber nachvollziehen. «Der Druck der rot-grünen Politik in der Stadt Zürich ist massiv», so der FDP-Politiker im Interview mit TeleZüri und ZüriToday. Flugshows seien bereits untersagt und auch das Feuerwerk stehe vor dem Verbot. Das habe zum Schluss geführt, dass es nicht mehr anders gehe.
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Die Grünen der Stadt Zürich bedauern, dass der VZV das Züri Fäscht künftig nicht mehr durchführen wird. «Gleichzeitig bietet eine neue Trägerschaft die Chance, das Züri Fäscht klimaverträglicher auszurichten», schreiben sie in einer Mitteilung. So soll zum Beispiel das Feuerwerk durch einen Lichtzauber am Nachthimmel ersetzt werden. Die Grünen seien zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bereit.
Avdili sieht kaum Zukunft für das Züri Fäscht
Auch der Quartierverein Zürich 1 begrüsst den Neustart. Das Fest sei in seiner heutigen Form nicht mehr zeitgemäss, schreibt Felix Stocker in einer Mitteilung. Stocker ist Präsident des Quartiervereins und Mitglied der SP. «Der Anlass steht in unserem Quartier schon lange in der Kritik», so Stocker. Besonders störend seien beim Züri Fäscht jeweils die laute Musik und das Littering.
Avdili sieht schwarz für eine Weiterführung des Züri Fäschts: «Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in einem ähnlichen Ausmass organisiert werden kann.» Eine Fortsetzung des Volksfests sieht er nur, wenn es weniger Auflagen gibt: «Die Politik muss endlich aufhören, sich bis ins letzte Detail einzumischen.»