Abstimmungen

Alles über die Einführung der Zürcher Tagesschulen

· Online seit 26.09.2022, 11:02 Uhr
Schulkinder ab dem zweiten Kindergarten können ab dem Jahr 2030 über Mittag in der Schule bleiben und dort essen. Das Zürcher Stimmvolk hat klar «Ja» gesagt zur Einführung der Tagesschulen. Zudem wurde die für die Stadt teurere Variante gewählt.
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Bis zum Schuljahr 2030/31 sollen alle städtischen Schulen in Zürich zu Tagesschulen werden. Die Schulkinder können in der Schule zu Mittag essen und werden dort betreut.

Deutliches Resultat

Die Zürcher Stimmberechtigten haben sich deutlich für die Einführung der flächendeckenden Tagesschule ausgesprochen. 80,8 Prozent stimmten dafür. Mit 58'809 zu 38'444 Stimmen haben sie zudem die teurere Variante des Gemeinderats angenommen. Die grösste Zustimmung erhielt die Vorlage mit 54,9 Prozent Stimmanteilen aus den Kreisen sieben und acht. Hier siehst du, wie dein Kreis abgestimmt hat. Die Stimmbeteiligung lag bei 47 Prozent.

Das sagt Schul- und Sportdepartementvorsteher Filippo Leutenegger zum Resultat:

Quelle: ZüriToday / Olivia Eberhardt

So stimmten die Parteien

Die linken Parteien im Gemeinderat sowie die EVP hatten die teurere Variante durchgesetzt. Die GLP stellte sich hinter beide Varianten. Im Stichentscheid sprach sie sich aber auch für die Gemeinderats-Variante aus.

Die SVP stellte sich als einzige Partei grundsätzlich gegen die flächendeckende Einführung der Tagesschule. Bei der Variantenabstimmung wählte sie die Stadtrats-Version. FDP und Mitte lehnten die teurere Variante ebenfalls ab.

Was folgt aus dem Entscheid?

Die Änderung betrifft Schulkinder ab dem zweiten Kindergarten, die am Nachmittag den Unterricht besuchen. Sie können neu in allen Schulen der Stadt Zürich zu Mittag essen und werden vor Ort betreut. Die Eltern bezahlen pro Mittagessen sechs Franken

Bisher war die Tagesschule in 30 Stadtzürcher Schulen eingeführt worden. Bis 2030 soll sie in allen Schulhäusern gelten. Zürich ist die erste Stadt in der Schweiz, die dieses Modell flächendeckend einführt. Es soll den Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen.

126 Millionen Franken gibt Zürich nun jährlich für die Tagesschule aus. Nur 75 Millionen pro Jahr hatte der Stadtrat vorgeschlagen. Der Unterschied der beiden Vorschläge basierte auf höheren Betreuungskosten, längeren Betreuungszeiten und tieferen Beiträgen der Eltern an das Essen.

Details und Parolen zum grossen Abstimmungssonntag kannst du im Ticker nachlesen.

(sda/hap)

veröffentlicht: 26. September 2022 11:02
aktualisiert: 26. September 2022 11:02
Quelle: ZüriToday

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