Sightseeing

9 Orte, die du in Zürich entdecken kannst

· Online seit 10.04.2023, 20:00 Uhr
Die wenigsten haben wohl alle Sehenswürdigkeiten der Stadt gesehen. Hier kommen neun Orte, die neue oder eingesessene Zürcherinnen und Zürcher noch entdecken können.
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Erdbeben erleben in der ETH

Wer das Glück hatte und noch nie ein starkes Erdbeben erlebte, kann dies in Zürich tun. An der ETH gibt es einen Erdbebensimulator. «Der Besuch erfolgt auf eigene Gefahr. Eine Haftung durch die ETH Zürich wird abgelehnt», schreibt die Hochschule dazu.

Im Simulator finden bis zu zehn Personen gleichzeitig Platz. Der Besuch ist jeweils am Sonntag möglich, im Rahmen einer Führung. Interessierte können sich auf der Seite der ETH anmelden.

Als es noch keine Kanalisation gab: der Ehgraben

Der Ehgraben gehört zu den archäologischen Fenstern der Stadt Zürich. Die heute bekannte Kanalisation gab es im Mittelalter noch nicht. Damals landeten Abfälle und die Notdurft der Menschen in den sogenannten Ehgräben. Die Gräben hatten eine leichte Neigung, sodass die Abfälle dann in die Limmat flossen.

Die archäologischen Fenster sind für Besuchende zugänglich, wenn sie sich zuvor den Schlüssel holen. Bei Interesse kannst du diesen im Stadthaus am Schalter S abholen. Weitere Infos gibts auf der Website der Stadt. Am Eingang dürften übrigens die meisten schon vorbeigelaufen sein, dieser befindet sich zwischen der Schifflände 30 und 32 beim Schiffländeplatz.

Märchenwelt im Bruno-Weber-Skulpturenpark

Ein bisschen ausserhalb der Stadt, in Dietikon, befindet sich der Skulpturenpark des Zürcher Künstlers Bruno Weber. Das Freilichtmuseum erinnert mit den bunten Figuren und Gebäuden ein wenig an eine Märchenwelt.

Anfangs plante Weber auf dem Areal nur ein kleines Atelier. Bis zu seinem Tod 2011 wurde daraus ein 20'000 Quadratmeter grosses Grundstück. Damit wollte der Künstler eine Gegenwelt schaffen zu den Betonhochhäusern und Autobahnen im Limmattal. Geöffnet ist der Bruno-Weber-Park jeweils Mittwochs und am Wochenende.

Den Überblick vom höchsten Gebäude der Stadt

Der Prime Tower, das höchste Gebäude der Stadt, ragt über Zürich wie kein anderes. Ein Geheimtipp ist es zwar nicht mehr, aber von der Bar oder dem Restaurant des Clouds im 35. Stock haben Besuchende eine einzigartige Aussicht über Zürich.

Getränke bekommst du in der Bar für Preise, die zumindest in Zürich normal sind. Die Öffnungszeiten der verschiedenen Bereiche sind auf der Website ersichtlich. Zum Prime Tower gelangst du über den Bahnhof Hardbrücke, von da ist das Gebäude kaum zu übersehen. Für wen die Aussicht vom Prime Tower aus ein wenig zu urban ist, kann beispielsweise auf den Uetliberg.

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So sah Zürich um 1800 aus

Um die ganze Stadt zu überblicken, muss man nicht auf den Prime Tower. Im Niederdorf finden Interessierte ein Stadtmodell von Zürich vom Ende des 18. Jahrhunderts. Damals hatte die Stadt noch 10'000 Einwohner. Das Modell befindet sich im Erdgeschoss des Baugeschichtlichen Archivs am Neumarkt 4.

Falls die Zeit des Modells zu lange her ist: Im Stadthaus gibt es ein aktuelleres Modell von Zürich. Neubauten werden dort laufend ergänzt.

Explosion des Geissturms: Ein Stein liegt noch im Niederdorf

Im Jahr 1652 explodierte der Geissturm in Zürich. Grund war ein Blitzeinschlag, der das im Turm gelagerte Schiesspulver entzündete. Im heutigen Niederdorf setzte daraufhin ein Steinregen ein.

Ein solcher Stein ist heute noch immer erhalten. Und die meisten Zürcherinnen und Zürcher sind wohl schon mal daran vorbeigekommen. Der 1700 Kilogramm schwere Stein befindet sich direkt hinter dem Grossmünster, wo die Münstergasse in die Kirchgasse mündet.

Menhire: Kulturstätte oder kreativer Baggerfahrer?

Fast so geheimnisvoll wie Stonehenge in England sollen die Menhire auf dem Käferberg sein. Die Steine liegen im Zürcher Stadtwald und ragen dort aus dem Boden.

Seit Jahren werde spekuliert, was es mit den Steinen auf sich hat. Einige vermuten eine prähistorische Kulturstätte. Kantonsarchäologen hingegen sind skeptisch. Die Steine seien in den 1950er-Jahren aufgetaucht. Möglich wäre es, dass sie nach der Aushebung des Wasserreservats aufgetaucht sind. Oder aber, die Steine wurden von einem Baggerfahrer einfach so aufgestellt.

Stolpersteine erinnern an Schweizer Nazi-Opfer

In Zürich erinnern elf Stolpersteine an Schweizer Opfer der Nazi-Zeit. Diese wurden vom deutschen Künstler Gunter Deming jeweils im Asphalt eingelassen. Platziert hat Deming die Steine direkt vor den Häusern, wo die Opfer gelebt haben.

Ein solcher Stolperstein befindet sich an der Stapferstrasse 21, unterhalb der Universitätsstrasse. Dieser ist Julie Flöscher gewidmet. Das Mädchen kam in Zürich auf die Welt und wurde nach einer Krankheitsdiagnose in mehrere Anstalten eingeliefert. Weil sie Ausländerin war, musste sie nach Deutschland und wurde dort in einer Gaskammer ermordet.

In der Blinden Kuh isst man im Dunkeln

Die Blinde Kuh ist ein sogenanntes Dunkelrestaurant. Womöglich haben schon die meisten von einem solchen Lokal gehört: Im Raum ist es stockdunkel, Gästinnen und Gäste erfahren hier die Herausforderungen, mit denen Sehbehinderte täglich konfrontiert sind.

Die Gründer sowie die meisten Angestellten des Restaurants sind übrigens selbst sehbehindert. Wer mutig ist, entscheidet sich für das «Menu Surprise». Dabei erfahren Gäste erst nach dem Essen, was auf dem Teller lag. Am einfachsten erreichst du die Blinde Kuh über die Tramhaltestelle Höschgasse im Seefeld. Vor dem Besuch sollte man auf jeden Fall einen Tisch reservieren.

veröffentlicht: 10. April 2023 20:00
aktualisiert: 10. April 2023 20:00
Quelle: ZüriToday

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