Zürich

Stadt Zürich zahlt 2,1 Millionen für privaten Sicherheitsdienst

Hardau-Hochhäuser

Stadt Zürich zahlt 2,1 Millionen für privaten Sicherheitsdienst

· Online seit 14.07.2023, 11:21 Uhr
Wegen Brandgefahr werden die Hardau-Wohntürme im Kreis 4 neu rund um die Uhr bewacht. Damit sollen im Brandfall die 1100 Mieterinnen und Mieter rasch evakuiert werden. Die Stadt richtet in den vier Hochhäusern eine Sicherheitsloge ein.

Quelle: TeleZüri

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Die vier Hardau-Hochhäuser im Kreis 4 prägen die Skyline von Zürich seit Ende der 1970er-Jahre und gelten mit ihren bis zu 95 Metern Höhe als eine Art Wahrzeichen der Stadt. Die städtische Wohnsiedlung liegt an der Bullinger- und der Norastrasse.

Bei den Vorbereitungen zur 49 Millionen Franken teuren Fassadensanierung der Häuser, wurde im letzten Jahr festgestellt, dass es in den Betonfassaden brennbare Wärmedämmungen hat. «Diese sind gemäss Brandschutzvorschriften nicht zulässig und stellen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar», gab der Stadtrat im Juli 2022 bekannt. Damals musste er notfallmässig Brandschutzmassnahmen in die Wege leiten, wofür 5,1 Millionen Franken bewilligt wurden.

Stadt braucht nochmals 2,1 Millionen

Liegenschaften Stadt Zürich baute unter anderem Brandmelder in allen Wohnungen ein. Daneben passte die Stadt das Evakuationskonzept an, erneuerte die Sicherheitsbeleuchtung und verbesserte die Fluchtwegkennzeichnung. Zudem sollte im Rahmen der altersbedingten Fassadensanierung die brennbare Wärmedämmung «abgekapselt» werden. Dadurch entfalle das Brandrisiko, so die Stadt.

Doch jetzt braucht es nochmals 2,1 Millionen Franken. Begründet wird der erneute Zusatzkredit mit den Worten: «Zur Sicherstellung der Evakuierung aller Bewohnenden ist bis voraussichtlich Ende 2026 eine mit einem externen Logendienst besetzte Sicherheitsloge einzurichten», so der Stadtrat in einem Beschluss.

Sicherheitsloge sieben Tage nonstop besetzt

Die Fassadenarbeiten an den Hochhäusern beginnen voraussichtlich im Februar 2024 und dauern bis Ende 2026. Bei einem Evakuierungs-Ernstfall im höchsten der vier Hochhäuser, mit insgesamt 155 Wohnungen, müssten sich innert kürzester Zeit etwa 350 bis 400 Personen am Sammelplatz einfinden.

Für die Evakuierungsaufgaben brauche es nun einen externen Logendienst – mit Einsatz über 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche. Denn Liegenschaften Stadt Zürich verfüge nicht über das nötige Fachwissen und auch nicht über genügend Personal.

Stadt stellt privaten Sicherheitsdienst ein

Wie dem «Tagesanzeiger» zu entnehmen ist, sei der private Sicherheitsdienst Wache AG für die Loge zuständig. Dieser muss nun auch Brandmeldeanlagen überwachen, sowie das Areal um die Häuser überwachen. Zudem sei die Firma verantwortlich für den Schlüsseldienst für die Bewohnerinnen und Bewohner. «Dies ist gerade im Hinblick auf die kommenden Sanierungsarbeiten wichtig», so Liegenschaften-Stadt-Zürich-Sprecher Kornel Ringli.

Reaktionen von Mieterinnen und Mietern der 573 städtischen Wohnungen kamen noch keine. Eine Mietzinserhöhung wird es wegen des Schutzkonzeptes jedoch keine geben, wie der Sprecher gegenüber dem Tagesanzeiger sagt.

(nib)

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veröffentlicht: 14. Juli 2023 11:21
aktualisiert: 14. Juli 2023 11:21
Quelle: ZüriToday

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