Nach ersten Bussen

Stadt Winterthur verärgert Anwohner mit erster blauen Grosszone

30.12.2022, 05:49 Uhr
· Online seit 29.12.2022, 16:43 Uhr
Einige der blauen Parkzonen in Winterthur sind bereits umgesetzt. Das Ziel der Stadt: Die Parkzonen sollen künftig in der ganzen Stadt gelten. Die Anwohnenden sind damit aber nicht zufrieden – vor allem nicht mit der Kommunikation der Stadt.
Anzeige

Die Stadt Winterthur hat sich flächendeckend blaue Zonen zum Ziel gesetzt. Seit Herbst ist in Oberwinterthur-Zinzikon die erste davon eingerichtet. Doch ein Teil der Anwohnenden ist alles andere als glücklich über die Umsetzung, wie «Der Landbote» schreibt.

Quartierbewohner Martin Bösiger vermisst den im August angekündigten Flyer der Stadt, der detailliert über die konkrete Umsetzung informieren sollte. Dass die blaue Zone da sei, hätten er und die Anwohnenden gemerkt, als die Parkverbotsschilder an ihrer Strasse plötzlich verschwunden gewesen seien, sagt Bösiger zur Zeitung.

Alte Parkplatzmarkierungen nicht entfernt

Laut der Stadt wurde der Flyer nicht an alle Anwohnenden verteilt, sondern nur an den Windschutzscheiben der parkierten Autos angebracht. Martin Bösiger stellt dies nicht zufrieden. An seiner Strasse sind keine Parkfelder vorhanden, ausserhalb derer das Parkieren nun verboten ist. Er kritisiert, dass viele Leute seit dem Wegfall der Parkverbotstafeln glaubten, man könne dort parkieren. Dass die alten und mittlerweile überholten Farbmarkierungen auf der Strasse teilweise noch nicht entfernt worden seien, verwirre zusätzlich.

Seit der neuen Regelung werde zudem wilder parkiert als zuvor. Grund dafür sei die Beschilderung. Statt im Quartier sei diese einige Hundert Meter entfernt montiert, an der Frauenfeldstrasse. Da man dort mit 50 Kilometern pro Stunde durchfährt, übersehe man diese leichter. Aktuell müsste die Polizei im Quartier täglich dutzende Autos büssen.

Anwohnende nerven sich über Bussen

Auch bei der Vergabe der Busse wünschen sich die Anwohnenden eine bessere Kommunikation seitens der Stadt. Obwohl die blaue Zone seit Oktober besteht, verteilte die Stadt zunächst keine Bussen. Ab Dezember fing landeten die ersten Bussen auf den Windschutzscheiben. Den Anwohnenden passte das gar nicht, dass sie nicht darüber informiert wurden. Dies obwohl sie mehrmals beim Quartierpolizisten nachgefragt haben, ob die neuen Regeln nun durchgesetzt würden.

Laut Baudepartement sei die Signalisation so korrekt. Es wolle weniger Signale im Strassenraum haben. Wenn das Projekt fertiggestellt ist, soll es sogar nur noch an der Stadtgrenze entsprechende Signale haben.

(bza/log)

veröffentlicht: 29. Dezember 2022 16:43
aktualisiert: 30. Dezember 2022 05:49
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch